Mietkessel für sichere Wärmeversorgung aufgestellt
Umbau des Heizkraftwerks in Süd verläuft planmäßig
Schwerin • Seit Anfang des Jahres wird das Heizkraftwerk in Schwerin Süd von Grund auf modernisiert und ist deswegen seit Mai vom Netz genommen. Zur Sicherstellung einer unterbrechungsfreien Wärme- und Warmwasserversorgung wurde heute auf dem Kraftwerksgelände ein Mietkessel aufgestellt. Dieser 135 Tonnen schwere Kessel hat ein Fassungsvermögen von 51.400 Litern, was in etwa 514 gefüllten Badewannen entspricht.
In den letzten Monaten wurden bereits die Anschlussstellen für den Kessel fertiggestellt, sodass keine weiteren Außerbetriebnahmen der Fernwärmeversorgung während der Installation anfallen. René Tilsen, Bereichsleiter Erzeugung bei den Stadtwerken Schwerin, erläutert dazu: „Im Winter werden zu Spitzenzeiten 150 Megawatt Fernwärmeleistung in Schwerin benötigt. Diese kann komplett durch unsere weiteren Anlagen zur Fernwärmeerzeugung abgedeckt werden. Sollte allerdings doch einmal eine Bestandsanlage ausfallen, gleicht der Mietkessel den Verlust mit einer Leistung von maximal 20 Megawatt aus. Trotz des Aufwands für Transport und Aufbau des riesigen Kessels dient er nämlich lediglich als Rückversicherung in der bevorstehenden Heizperiode.“
Wenn die Modernisierungsmaßnahmen Anfang 2023 beendet sind, betreiben die Stadtwerke Schwerin eines der modernsten und effizientesten Erdgaskraftwerke der Welt. Auch während der Umbauarbeiten ist die Wärme- und Stromversorgung für die Schweriner Haushalte durch unsere leistungsfähigen Heißwassererzeuger und andere Anlagen sowie den Mietkessel jederzeit gesichert.
Zum Hintergrund:
Nach fast 30 Jahren durchgehenden Betriebs führen die Stadtwerke Schwerin umfangreiche Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten in ihrem Heizkraftwerk in Schwerin Süd durch. Bereits am 2. Mai dieses Jahres wurde das in umweltschonender Kraft-Wärme-Kopplung arbeitende Kraftwerk vom Netz genommen und in mehreren hundert Arbeitsschritten komplett abgeschaltet. Seit Anfang Juni führt ein Spezialunternehmen umfassende Demontagearbeiten durch, die Ende Oktober dieses Jahres abgeschlossen werden. Anschließend erfolgt die Installation der neuen Technik.
Mit der Modernisierung des Kraftwerks, dem Bau der Geothermieanlage in Schwerin Lankow, dem Betrieb einer Biogasanlage und dem Ausbau der unternehmenseigenen Photovoltaikanlagen verfolgen die Stadtwerke Schwerin konsequent ihr Ziel, CO2-Emissionen bei der Wärme- und Stromerzeugung zu mindern.
SWS/Julia Panke