Eine Spinne als spannendes Souvenir

Kita „Waldgeister” feierte 35. Geburtstag mit außergewöhnlichen Aktionen

Schon von weitem war das Kinderlachen zu hören, gepaart mit Musik und der Hupe des Polizeiautos, das die kleinen „Waldgeister” bestaunen durften. Als dann noch der Feuerwehrwagen um die Ecke bog, gab es kein Halten mehr.
Der zweijährige Anatoliy hatte eigentlich keine Rolle im Märchenspiel, aber machte trotzdem einfach mit. Brita Kanter, Pädagogische Fachkraft in der Rolle des „Zipfelzapf”, ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, Foto: maxpress

Mueßer Holz • Schon von weitem war das Kinderlachen zu hören, gepaart mit Musik und der Hupe des Polizeiautos, das die kleinen „Waldgeister” bestaunen durften. Als dann noch der Feuerwehrwagen um die Ecke bog, gab es kein Halten mehr. Der Polizist resignierte lachend und meinte: „Nun bin ich abgeschrieben.” Ganz so war es nicht, denn zum 35. Geburtstag der Kita „Waldgeister” der Kita gGmbH waren viele unterschiedliche Programmpunkte gleichermaßen anziehend für die Kids – besonders natürlich die Aktivitäten im Wald.

Zunächst aber luden die Pädagogischen Fachkräfte im Waldgeister-Kostüm zu einem kleinen Theaterstück auf die Wiese vor dem Kita-Gebäude. Die Hundertjährige „Schokominza” machte sich auf den Weg, um ihren Enkel „Zipfelzapf” zu suchen. Lautstark riefen die Kinder mit, um den kleinen Waldgeist aufzuspüren – und verpetzten ihn genauso stimmgewaltig, nachdem er sich den Bauch mit einem knusprigen Zapfenkuchen vollgestopft hatte. Vorneweg tapste der zweijährige Anatoliy mitten ins Märchenspiel und machte einfach mit. Durch den Panzer seines Schildkrötenkostüms fühlte er sich offenbar stark und sicher und zeigte von Berührungsängsten keine Spur. „Die Kinder sind voller Eifer dabei – ob bei der Bastelstraße oder an der Schminkstation”, freute sich Kita-Leiterin Anne Meyer. „Und es ist toll, dass sie auch fast alle im Kostüm gekommen sind.”

Als Anne Meyer nach dem Theaterstück mit einer Glocke ins gegenüberliegende Waldstück lotste, machten sich kleine Schmetterlinge, Bienen, ein Spiderman, ein Dalmatiner, einige Gespenster und ein kleines Äffchen auf den Weg. Hier warteten bereits Förster auf die neugierigen Kinder. Sie hatten zum Beispiel Geweihe mitgebracht, erzählten etwas zu den Waldtieren. Die kräftigen Zähne eines Wildschweins ließen den fünfjährigen Anselm besonders staunen. Danach ging es für ihn und die anderen über einen Parcours aus kleinen Hügeln und Baumstämmen sportlich weiter. Die vierjährige Lilia wiederum tobte sich künstlerisch aus und schraffierte mit roten und lilafarbenen Wachsmalern die Maserung eines Baumstamms auf ein weißes Blatt Papier. „Ich muss gut festhalten”, sagte sie zu Sandra Koop, Pädagogische Fachkraft bei den „Waldgeistern” – so gelang das Bild mit den knalligen Farben wunderbar.

Bevor schließlich das Feuerwehrfahrzeug erkundet werden konnte, wartete noch ein Wald-Highlight: Die Kinder bekamen Sammelgläser mit Lupenfunktion im Deckel. Es galt, spannendes Getier und Blattwerk hineinzulegen und genauer zu betrachten. Die dreijährige Ayva-Thalia hatte winzige Spinnen eingefangen. „Die bringe ich Oma mit”, erzählte sie stolz. Deren Freude mag fragwürdig sein – die Begeisterung der Kinder beim 35. Geburtstag der Kita „Waldgeister” wiederum war lupenrein zu spüren.

maxpress/jpl

Anselm beäugte kritisch die Hauer eines Wildschweins. Förster hatten sie mitgebracht
Anselm beäugte kritisch die Hauer eines Wildschweins. Förster hatten sie mitgebracht, Foto: maxpress
Die dreijährige Ayva-Thalia hat Spinnen eingefangen – als Geschenk für die Oma
Die dreijährige Ayva-Thalia hat Spinnen eingefangen – als Geschenk für die Oma, Foto: maxpress
Lilia und die Pädagogische Fachkraft Sandra Koop beim Mustermalen mit Baumrinde
Lilia und die Pädagogische Fachkraft Sandra Koop beim Mustermalen mit Baumrinde, Foto: maxpress