Fünf Premieren an zwei Tagen im Mecklenburgischen Staatstheater
Die Saison im Großen Haus und Konzertfoyer in Schwerin startet
Altstadt • Mit einem großen Premierenwochenende öffnet das Mecklenburgische Staatstheater unter der Leitung des neuen Generalintendanten Hans-Georg Wegner endlich wieder die Türen im Großen Haus und Konzertfoyer. Fünf Premieren aus fünf von sechs Sparten stehen am 24. und 25. September 2021 in Schwerin auf dem Spielplan.
Das Premieren-Wochenende
Am Freitag, den 24. September startet das Schauspiel mit einem Stück nach dem berühmten französischen Filmklassiker „Kinder des Olymp“ von Jacques Prévert um 19.30 Uhr im Großen Haus. Die neue Hausregisseurin Alice Buddeberg und die neue Schauspieldirektorin Nina Steinhilber haben eine Bühnenfassung geschrieben, die in die schillernde Welt der Spieler und Lebenskünstler entführt, wo die Grenzen zwischen Spiel und Realität, Mensch und Rolle, Leben und Kunst, Damals und Heute verwischen. „Kinder des Olymp“ ist eine Liebeserklärung an das Theater, das durch Zufallsgemeinschaften mit anderen immer wieder neu das Band zwischen Bühne und Publikum knüpft.
Das Premierenreigen geht weiter am Samstag, den 25. September mit der Schweriner Premiere des Jungen Staatstheaters Parchim „Die bleiche Sophie“ um 11.00 Uhr im Konzertfoyer. Die Geschichte von Karin Eppler über das Gespenst Sophie wird von Regisseur Elmar Thalmann in phantasievollen Bildern für Menschen ab 7 Jahren erzählt. Schauspielerin Arikia Orbán schlüpft in ihrem ersten Solostück in viele verschiedene Rollen zu einem Thema, das Kinder schier verzweifeln lassen kann: denn die Trennung der Eltern steht ins Haus.
Die niederdeutsche Fritz-Reuter-Bühne folgt mit „Ünnerste Schuuwlaad Links“ um 13.00 Uhr im Konzertfoyer ebenfalls mit einem Stück für das junge Theaterpublikum. Im Rahmen des Festjahres 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland wurde diese Geschichte über die Vergangenheit der Urgroßeltern zweier Geschwister als Schulstück ab Klasse 5 konzipiert und kommt auf Anfrage in jede Schule, um jüdisches Leben in Schwerin und Mecklenburg-Vorpommern ein Stück sichtbarer werden zu lassen.
Die neue Ballettdirektorin des Mecklenburgischen Staatstheaters Xenia Wiest präsentiert ihre erste Premiere mit der Company Ballett X Schwerin am Samstagnachmittag um 15.00 Uhr im Großen Haus. Inspiriert vom letzten Buch des Neuen Testaments, in dem der Apostel Johannes das Ende der Menschheit ankündigt, bringt sie „Nacht ohne Morgen“ auf die Bühne im Großen Haus. In bildstarker Sprache wird die Ankunft der vier apokalyptischen Reiter erzählt, die als Unheilboten und Unheilbringer von hereinbrechenden Katastrophen erscheinen. Allerdings steht am Ende dieser zukunftweisenden Geschichte kein Untergangsszenario, sondern das Hoffnungsbild einer neuen Gesellschaftsordnung und einer Welt, das die „Nacht ohne Morgen“ überwindet.
Mit György Ligetis Anti-Anti-Oper „Le Grand Macabre“ eröffnet das Musiktheater mit dem neuen Operndirektor und Hausregisseur des Mecklenburgischen Staatstheaters Martin G. Berger, der 2020 mit dem deutschen Theaterpreis DER FAUST als bester Regisseur im Musiktheater ausgezeichnet wurde, die Opernsaison. Er stellt sich mit der Inszenierung dieses Werkes, das zum ersten Mal auf einer Schweriner Bühne zu erleben ist, dem Publikum vor. Dafür lädt er dieses auf eine drehende Raumbühne ein, auf der die Farce über die Schönheit der menschlichen Abgründe in einer 360-Grad-Inszenierung in Szene gesetzt wird. Generalmusikdirektor Mark Rohde als Musikalischer Leiter und die Mecklenburgische Staatskapelle Schwerin stellen ihre Expertise in den anspruchsvollen Klangwelten der Neuen Musik unter Beweis.
Aktuelle Corona-Spielregeln
Aktuell gelten für den Besuch von Vorstellungen und Konzerten im Mecklenburgischen Staatstheater die GGG-Regeln: Ein Besuch in allen Spielstätten ist für alle möglich, die geimpft, genesen oder getestet sind. Dies gilt auch für Kinder. Der Status wird beim Einlass vom Service-Personal des Theaters geprüft. Deswegen ist entweder ein Nachweis über einen negativen Test notwendig, der nicht älter als 24 Stunden (Antigen) oder 48 Stunden (PCR) ist, ein Nachweis über eine Genesung (positiver PCR-Test, der mindestens 28 Tage und höchstens sechs Monate zurückliegt) oder ein Nachweis über eine vollständige Corona-Impfung, die vor mindestens 14 Tagen erfolgte. Eine kurzfristige Testung vor Ort im Theater ist derzeit nicht möglich.
Für eine Registrierung vor dem Theaterbesuch wird die Luca-App empfohlen, alternativ kann ein Formular ausgefüllt werden, das über die Website oder direkt vor Ort verfügbar ist. In allen öffentlich zugänglichen Bereichen des Theaters ist das Tragen einer medizinischen Mund-Nasen-Bedeckung bis zum Erreichen des Sitzplatzes Pflicht. Während der Vorstellung besteht am Platz eine Masken-Empfehlung, aber keine -pflicht.
Platziert werden die Besucher im sogenannten Schachbrettmuster, es können Einzel- oder Mehrfachplätze gebucht werden. Aktuell finden dadurch im Großen Haus bis zu 270 Besucher Platz. Die Theatergarderobe ist wieder geöffnet und vor den Vorstellungen sowie in den Pausen können sich die Besucher über ein Cateringangebot freuen.
Bei Erkältungs-Symptomen, die auf eine Infektion mit dem Corona-Virus hindeuten könnten (u. a. Husten, Fieber, Schnupfen, Halsschmerzen), darf das Theater nicht besucht werden. Das gilt auch für Personen, bei denen in den vergangenen 14 Tagen Covid-19 nachgewiesen wurde oder die innerhalb der vergangenen 14 Tage mit Covid-19-Infizierten (nachgewiesen oder vermutet) in Kontakt standen.
Die bisher üblichen Abstands- und Hygiene-Regeln gelten weiterhin für alle Besucher und Mitarbeiter. Auf den Bühnen brauchen die Darsteller und Musiker die Abstände allerdings nicht mehr einzuhalten, da dort speziell abgestimmte Hygiene- und Test-Konzepte gelten. So wird für das Publikum für ein maximales Maß an Sicherheit gesorgt und dabei das künstlerische Erlebnis auf der Bühne in vollem Umfang geboten.
Kartentelefon: (0385) 53 00-123; kasse@mecklenburgisches-staatstheater.de www.mecklenburgisches-staatstheater.de
MST/Franziska Pergande