Der erste Handstand nach der Therapie

Rehazentrum stärkt Selbstbewusstsein und Mut der Patienten trotz widriger Umstände

Erfolg der Rückentherapie bei Youssef Serag Alden.
Erfolg der Rückentherapie bei Youssef Serag Alden: Stolz zeigt er seinen Handstand, ohne dass Andreas Markwardt eingreift, Foto: maxpress

Schwerin • Menschen mit unterschiedlichen Schicksalen und Krankheitsbildern besuchen das Zentrum, um von den Spezialisten Hilfe und Unterstützung zu bekommen. Hierfür steht ihnen ein Team aus Ärzten, Physio- und Ergotherapeuten, Masseuren, Sporttherapeuten, Psychologen sowie Sozial- und Ernährungsberatern zur Verfügung.

Doch bei allen medizinischen Bemühungen ist der Wille des Patienten, seine eigene Situation zu verbessern, ein ganz entscheidender Punkt beim Therapieerfolg.Menschen wie Stefan Framke (Foto rund l.) beweisen diesen Willen mit eiserner Disziplin. Im Oktober des vergangenen Jahres erlitt der 41-jährige Kraftfahrer einen Arbeitsunfall, bei dem sein linkes Knie eingeklemmt wurde. Kreuzband, Miniskus und Innenband des Kniegelenkes waren gerissen – das Knie klappte zur Seite. Was folgte, waren mehrere Operationen und die Angst, dass sein Knie steif werden würde. Die Therapeuten im Rehazentrum Schwerin machten ihm Mut und halfen, sodass es Stefan Framke möglich war, das Gelenk wieder bis zu 90 Grad zu beugen. „Die Physiotherapeuten haben alles versucht, meine Situation zu verbessern“, sagt er. Inzwischen kann Stefan Framke das Knie weiter beugen, ohne Krücken laufen und schmerzfrei Treppen nach oben steigen. Nun hofft er – nach einer weiteren Operation und anschließenden Therapien im Rehazentrum – wieder in seinen Beruf einsteigen zu können. Das würde Youssef Serag Alden auch gern (Foto rund rechts). Der Syrer ist 22 Jahre jung und 2016 als Flüchtling nach Deutschland gekommen. Nach dem Erlernen der deutschen Sprache und dem Schulabschluss mit mittlerer Reife begann der sportliche junge Mann eine Ausbildung als Krankenpfleger. Starke Rückenschmerzen und eine daraus resultierende OP zur Wirbelsäulenversteifung zwangen ihn, seine Ausbildung abzubrechen. Doch der Judokämpfer gab nicht auf, wehrte sich gegen die Schmerzen und nahm die Hilfe im Rehazentrum an. „Die Therapeuten haben mir auch Übungen gezeigt, die ich zuhause machen kann. Das war super“, sagt Youssef Serag Alden. „Mein Ziel nach der Reha war es, wieder allein einen Handstand ausführen zu können. Das habe ich Dank der Unterstützung meiner Therapeuten im Rehazentrum geschafft.“

maxpress/Steffen Holz

Stefan Franke trainiert
Stefan Franke trainiert nach einem Arbeitsunfall im Rückenzentrum, Foto: maxpress
Starken Rückenschmerzen setzt Sera Alden eine intensive Therapie entgegen, Foto: maxpress
Starken Rückenschmerzen setzt Sera Alden eine intensive Therapie entgegen, Foto: maxpress