Seit 75 Jahren Mut zu Innovationen im Familienbetrieb
Schwerin • Farben sind ihr Leben – und das bereits in dritter Generation. Der Familienbetrieb „Malermeister Bartlau“ ist ein Traditionsunternehmen, das in der Region seinesgleichen sucht. Denn die Bartlaus arbeiten nicht nur mit viel Erfahrung und handwerklichem Geschick, sondern beweisen auch immer wieder den Mut, sich neu zu erfinden und mit modernen Techniken voranzugehen.
„Geht nicht, gibt‘s nicht“ ist das Motto des modernen Malerbetriebs. Bereits seit 75 Jahren haucht er Kundenwünschen Farbe ein und holen alte Gebäude aus dem Dornröschenschlaf. Dabei begann alles zunächst ganz klein in einer Warnitzer Waschküche: Am 10. Juni 1946 kehrte Fritz Bartlau aus französischer Kriegsgefangenschaft zurück und stand wie viele andere erstmal vor dem Nichts. Doch er krempelte die Ärmel hoch und nahm den Pinsel in die Hand. Schnell hatte der handwerklich geschickte Gründer einen Betrieb mit acht Gesellen aufgebaut, den er 1978 an seinen Sohn übergab. Karlheinz Bartlau trat nicht nur in die Fußstapfen seines Vaters, sondern legte den Grundstein für weitere Veränderungen, die den Betrieb in die Zukunft führen sollten. Er verlegte den Firmensitz an den heutigen Standort in der Wallstraße. Auch zu DDRZeiten blieb Karlheinz Bartlau selbständig tätig und baute den Betrieb weiter aus. Mittlerweile führt ihn sein Sohn Andreas Bartlau und ist stolz auf seine 40 Mitarbeiter und neun Auszubildenden. Ihm ist es wichtig, nachhaltig zu denken – und dazu gehört es auch, neue Wege einzuschlagen. „In einem Großprojekt haben wir den Firmensitz ausgebaut und ein modernes Farbstudio eingerichtet“, berichtet Andreas Bartlau. „Insgesamt ist der Malerberuf viel komplexer geworden. Dazu gehört natürlich auch die Präsenz auf den Social-Media-Kanälen.“ Dort engagieren sich vor allem die Kinder Vivien und Louis Bartlau. Sie haben sich entschieden, die Familienbertieb zukünftig fortzuführen. Während es die Tochter über das BWLStudium in die Buchhaltung geführt hat, hat ihr Bruder sich für die Malerausbildung, einen anschließenden Meistertitel und Ausbilderschein entschieden. Den Papa freut es. „Die Hoffnungen sind da, dass der Betrieb auch in fünfter Generation weitergeführt wird. Bei zwei Enkelkindern besteht die Gefahr, dass da Bedarf sein könnte“, sagt Geschäftsführer Andreas Bartlau mit einem Augenzwinkern.
maxpress/Reica Lindner