Schlosshof wird Kinosaal

Fans erleben Festivalfilme vor ganz besonderer Kulisse

Eine ganze Woche lang um 20.30 Uhr sind Festivalfilme unter freiem Himmel vor der beeindruckenden Kulisse des Innenhofs des Schweriner Schlosses zu sehen
Kino im Schlossinnenhof gibt es auch nicht alle Tage, Foto: Filmland MV

Schwerin • Eine ganze Woche lang um 20.30 Uhr sind Festivalfilme unter freiem Himmel vor der beeindruckenden Kulisse des Innenhofs des Schweriner Schlosses zu sehen. Einlass ist bereits um 19.30 Uhr.

Den Auftakt macht am 30. August – schon vor der Festivaleröffnung – der DEFA-Klassiker „Fallada – Letztes Kapitel“ von 1988 in Kooperation mit der SVZ. Zur Wiederaufführung des digital restaurierten Dramas über die letzten, schwierigen Lebensjahre des Schriftstellers Hans Fallada an der Seite seiner Frau Anna (Jutta Wachowiak) wird der Darsteller der Titelrolle, Jörg Gudzuhn, erwartet.

Einen Tag später folgt das Spielfilmdebüt des Regisseurs Andreas Dresen: „Stilles Land“ von 1992 zeigt exemplarisch am Schicksal einer Theatergruppe in Anklam, wie die politische Wende von 1990 in der untergehenden DDR sowohl Illusionen zerstörte wie auch erweckte. Der Film mit Thorsten Merten feierte 1992 in Schwerin seine Uraufführung – damals hieß das FILMKUNSTFESTIVAL MV noch FilmFest Schwerin.

Aus dem Gastland Finnland wird im Laufe der Open Air-Woche der wunderschöne, in Schwerins Partnerstadt Vaasa produzierte Naturfilm „Nature Symphony“ gezeigt, der faszinierende Bilder der finnischen Flora und Fauna zeigt – ein Erlebnis für die ganze Familie. Als Hommage an Ehrengast Ulrich Tukur ist sein neuester Film „Jagdzeit“ zu sehen, in der er einen intriganten Manager aus der Automobilbranche spielt.

Die traditionsreiche Kurzfilmnacht findet am 3. September erstmals in ihrer fast 30-jährigen Geschichte als Open-Air-Vorführung mit Live-Musik statt. Am Festivalsamstag, 4. September, wird als Weltpremiere „Das Begräbnis“ präsentiert – eine Tragikkomödie, bei der das beeindruckende Ensemble – darunter Charly Hübner, Claudia Michelsen, Anja Kling und Devid Striesow – weitgehend improvisieren durfte. Einige der Filmschaffenden werden zur Weltpremiere erwartet!

Zum Festivalabschluss am 5. September können sich die Zuschauer auf ein Freilicht- Stummfilmkonzert freuen: Der Gruselklassiker „Nosferatu“ entstand vor 100 Jahren in Wismar und Lübeck nach Motiven des „Dracula“-Romans. Die Aufführung wird musikalisch vom Metropolis Orchester Berlin unter der Leitung des renommierten Stummfilmdirigenten Helmut Imig begleitet.

mph