Badespaß mit Vorsicht zu genießen

Lankower See jetzt auch von Cyanobakterien befallen

Erhöhtes Blaualgenvorkommen am Südufer des Lankower Sees
Blaualgen am Ostorfer See, Foto: maxpress/Archiv

Schwerin • Bei den traumhaften Temperaturen der vergangenen Tage lockt eine Abkühlung in den Seen in und um Schwerin. Doch alle Jahre wieder droht die Wasserqualität an vereinzelten Stellen zu kippen.

Am Ostorfer See – an einer kleinen Stelle bei Kalkwerder – wurden die ersten Blaualgen der Saison gemeldet. Wie ein Ölfilm schwimmen sie auf dem Wasser und stellen ein enormes Gesundheitsrisiko dar. Darum sollte an solchen Stellen unbedingt auf das Baden verzichtet werden.

Wie kann im Zweifel Blaualgenbefall erkannt werden?

Hierfür gibt es diverse Indikatoren. Am offensichtlichsten ist eine optische Einschätzung des Gewässers. In der Regel ist ein überhöhtes Cyanobakterien-Aufkommen schon mit dem bloßen Auge leicht erkennbar. Bei einem Befall erhält das Wasser eine typische blau-grüne Färbung, die sehr oft zusätzlich milchig wirkt. Die Form kann dabei sehr unterschiedlich sein. Von undurchsichtigen Schlieren über wolkenartige Gebilde bis hin zu einem geschlossenen Algenteppich ist hier alles möglich und vorstellbar. Darüber hinaus ändert sich der Geruch des Gewässers wesentlich. Er ist sehr markant und einzigartig, aber dennoch unangenehm. Am ehesten ist er als „faulig” oder „erdig” zu beschreiben.

Wer keine Selbsteinschätzung vornehmen möchte, sollte zur Sicherheit auf eine offizielle Badestelle zurückgreifen. An diesen wird die Wasserqualität regelmäßig kontrolliert und bei einem Befall sofort ein Warnschild aufgestellt. Wer ganz auf Nummer sicher gehen möchte, sollte ausschließlich eine der bewachten Badestellen, wie zum Beispiel das Freibad Kalkwerder oder den Zippendorfer Strand, besuchen. Hier werden die potentiellen Badegäste zusätzlich durch Rettungsschwimmer informiert. Natürlich können dann auch Rückfragen gestellt und tiefergreifende Informationen eingeholt werden.

maxpress/Reica Lindner