Ein Loch im Herz gegen den Blutstau

Kardiologen setzten erstmals eine minimalinvasive Methode ein

Unter Herzinsuffizienz leiden in Deutschland rund 3,3 Millionen Menschen. Ihr Herzmuskel ist zu schwach oder steif, um das Blut aus dem Herzen in den Körper weiterzupumpen.
Chefarzt Prof. Alexander Staudt und Oberarzt Dr. ­Philipp Hammer, Foto: Helios

Schwerin • Unter Herzinsuffizienz leiden in Deutschland rund 3,3 Millionen Menschen. Ihr Herzmuskel ist zu schwach oder steif, um das Blut aus dem Herzen in den Körper weiterzupumpen. Kardiologen der Helios ­Kliniken Schwerin setzten nun erstmals eine minimalinvasive Methode ein, von der auch Patienten profitieren, denen bisher nicht geholfen werden konnte.

Mitte Mai setzten Kardiologen um Chefarzt Prof. Alexander Staudt und Oberarzt Dr. ­Philipp Hammer die künstliche Shuntvorrichtung ein. Sie schoben einen Katheter bis ins Herz, wo sie eine Öffnung in der Vorhofscheidewand schufen. Ein kleines Drahtgeflecht hält das Loch im Herzen seitdem offen. „Über diese Kurzschlussverbindung innerhalb des Herzens kann sich das im linken Vorhof aufgestaute Blut in den rechten Vorhof entlasten“, so Dr. ­Philipp Hammer.

ph