Imposante Technik eingebaut
Neue Förderschnecke spart Energie und erhöht Effizienz der Kläranlage
Schwerin-Süd • Eine neue Trogförderschnecke ist auf der Kläranlage seit kurzem im Einsatz. Das 5,2 Tonnen schwere Anlagenteil aus Stahl verbindet zwei wichtige Bereiche der Abwasserreinigung und überwindet dabei einen Höhenunterschied von mehr als sechs Metern.
Fast ein Vierteljahrhundert hat das jetzt gewechselte Bauteil zuverlässig seinen Dienst getan. „Dabei transportierte es das Abwasserbelebtschlammgemisch vom Belebungsbecken in die Nachklärung. Bei maximaler Auslastung beträgt die Fördermenge des Bauteils, welches mit 1.800 Millimeter einen beträchtlichen Durchmesser aufweist, bis zu 2.800 Kubikmeter pro Stunde beziehungsweise rund 67.000 Kubikmeter am Tag“, berichtet WAG-Gruppenleiterin Britta Dumke.
Nach 96.000 Betriebsstunden zeigten sich deutliche Verschleißerscheinungen am Stahl-Bauteil, da es, verglichen mit der Laufleistung eines Autos bei einer Geschwindigkeit von 50 Stundenkilometern, auf eine Fahrstrecke von stolzen 4,8 Millionen Kilometer gebracht hätte. „Regelmäßige Kontrollen belegten, dass die Förderleistung nachlässt. Dem begegnen wir dann mit dem planmäßigen Einbau einer neuen Schnecke. Sie ist das größte rotierende Bauteil auf der Kläranlage und immens wichtig für die Prozesse der Abwasserreinigung“, so Jörg Flissakowski.
Das neue Aggregat – im Wert eines gehobenen Mittelklassewagens - ist Teil der faszinierenden Technik, die auf der Kläranlage in Schwerin-Süd genutzt wird. Für Betriebsingenieur Jörg Flissakowski, der seit Jahrzehnten den technologischen Fortschritt in der Schweriner Abwasserentsorgung beruflich begleitet, stellt die Montage solcher Technik immer wieder eine Herausforderung dar.
„Das ist Millimeterarbeit – insbesondere bei der Installation hier vor Ort.“ Kein Wunder, dass die Mitarbeiter sehr stolz darauf sind, modernste Anlagen zu bedienen und gleichzeitig enorm viel für den Gewässer- und Umweltschutz zu tun.
„Unsere Tätigkeit bietet auch für junge Menschen spannende berufliche Perspektiven. Als attraktiver Arbeitgeber freuen wir uns über Interesse und Bewerbungen junger Leute, die auf der Suche nach einer interessanten Ausbildung mit starken Zukunftschancen sind“, sagt Lutz Nieke, Werkleiter der Schweriner Abwasserentsorgung (SAE).
SAE/Barbara Arndt