„Worttagebau“ mit Kunst- und Kulturpreis 2020 ausgezeichnet

Stiftung der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin würdigt ehrenamtliches Engagement

2017 kamen 50 Künstler zu einem ganz besonderen Projekt zusammen – der Ausstellung „Gelbkunst“. Entstanden waren aber nicht nur zahlreiche Kunstwerke in der ambivalenten Farbe, sondern es ergaben sich auch einige Kontakte, die zu neuen Ideen führten.
Kai Lorenzen, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin, überreichte der Lyrikerin Hannah Lenz die Auszeichnung des Kunst- und Kulturpreises 2020 für das Projekt „Worttagebau“, Foto: maxpress/Wziontek

Schwerin • 2017 kamen 50 Künstler zu einem ganz besonderen Projekt zusammen – der Ausstellung „Gelbkunst“. Entstanden waren aber nicht nur zahlreiche Kunstwerke in der ambivalenten Farbe, sondern es ergaben sich auch einige Kontakte, die zu neuen Ideen führten. Eine solche Idee war das kleine Heft mit dem Titel „Worttagebau“. Das Anliegen der verantwortlichen Künstler ist es, allen Menschen mit künstlerischen Ambitionen eine Plattform zu bieten, um sich auszuprobieren und Selbstvertrauen zu gewinnen. Seitdem erfreut sich das Projekt immer größerer Beliebtheit und wurde jetzt durch die namenhafte Stiftung der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin geehrt. Am Montagnachmittag bekam die Freie Redaktionswerkstatt „Worttagebau“ für sein ehrenamtliches Engagement im Bereich Literatur, Heimatpflege und Volkskunst den Kunst- und Kulturpreis 2020 verliehen.

Worttagebau ist ein Gemeinschaftsprojekt, das Menschen aller Altersklassen die Gelegenheit gibt, sich mit selbstgemachter Kunst zu zeigen – in Form von Lyrik, Prosa, Liedtexten, Grafik, Fotografie oder Malerei. „Dieser erste Schritt an die Öffentlichkeit ermöglicht es oft erst, sich weiter mit der eigenen Kreativität zu beschäftigen und macht Mut, sich darzustellen“, sagt die Lyrikerin und Sprecherzieherin Hannah Lenz, die den Preis stellvertretend für das Redaktionsteam entgegennahm.

Neben ihr waren es 2018 eine handvoll Schweriner Künstler, darunter Manfred Thrun, Evelyn und Egbert Buchberger, sowie maxpress-Geschäftsführer Holger Herrmann, die die Idee zu dem Projekt hatten. Tagebau – das heißt, nicht ganz tief in der Erde zu schürfen, sondern nur knapp unter der Oberfläche. Schnell kommen hier wahre Schätze und wertvolle Rohstoffe zutage. Mit „Worttagebau“ begibt sich eine kleine Gruppe von Ehrenamtlern seither regelmäßig auf die Suche nach ebensolchen Schätzen. Darüber hinaus kann durch Beteiligung an redaktionellen Sitzungen ein interessantes Gebiet entdeckt werden. Jeder kann mitmachen.

„Gerade in der aktuellen Zeit, in der die Kunst- und Kulturbranche so eingschränkt zu erleben war, bietet das Projekt ,Worttagebau' eine tolle Möglichkeit, sich mit seinen Gedanken künstlerisch auseinanderzusetzen“, sagt Kai Lorenzen, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin, der die Auszeichnung an Hannah Lenz überreichte. „Wir freuen uns sehr über den Kunst- und Kulturpreis 2020 und fühlen uns sehr wertgeschätzt. Das Preisgeld wird für die Produktion nachfolgender Ausgaben eingesetzt sowie für Lesungen, die durch Corona nicht stattfinden konnten, nun aber realisiert werden sollen“, kündigt die Autorin an.

Die Resonanz auf das Projekt macht berechtigt Mut, an weiteren Ausgaben zu arbeiten. Gerade ist die sechste Auflage erschienen. In dieser haben die Mitwirkenden das Thema „Begegnungen und Emotionen“ auf vielfältige Art und Weise neu gedacht und zu Papier gebracht. Erhältlich ist das kleine Heft in der Stadionstraße 1, 19061 Schwerin, bei maxpress für zwei Euro sowie in den Buchhandlungen „Ein guter Tag “ in der Buschstraße, „Littera et cettara“ in der Schliemannstraße und in den Hugendubel-Filialen im Sieben Seen Center und am Marienplatz.

maxpress/Marie-Luisa Lembcke