Helios bietet Azubis Hilfe beim Büffeln der Theorie

Nachhilfe für Azubis

Nachhilfe für Auszubildende ist bisher noch eine Ausnahme im Gesundheitswesen. Die Helios Kliniken Schwerin suchten sich das lokale Unternehmen MOREDU als Partner für die schulische Unterstützung ihrer Azubis.
V.l.: Ricarda Kletzin, Robert Green und Karin Kollmorgen möchten die Azubis beim Erreichen ihres Abschlusses unterstützen, Foto: Helios/Patrick Hoppe

Schwerin • Nachhilfe für Auszubildende ist bisher noch eine Ausnahme im Gesundheitswesen. Die Helios Kliniken Schwerin suchten sich das lokale Unternehmen MOREDU als Partner für die schulische Unterstützung ihrer Azubis. Die Durchfallquote in der Pflegeausbildung ist bundesweit hoch, deshalb gibt das Krankenhaus mit diesem Schritt eine Hilfestellung.

Seit einigen Wochen werden im Schweriner Krankenhaus mit denjenigen Auszubildenden, die auf einer schlechteren Note als Drei stehen, Gespräche geführt. „Die Probleme liegen dabei gar nicht so sehr beim Wissen, das im praktischen Einsatz täglich gebraucht wird“, erklärt Ricarda Kletzin von MOREDU. „Oft gibt es Schwierigkeiten beim Transfer der Unterrichtsinhalte oder in der Lernstruktur.“

MOREDU bringt bereits Erfahrung in der Nachhilfe für die Altenpflege mit. Seit 2019 gibt es den Bildungsdienstleister in Schwerin. Durch die gemeinsame berufsbegleitende Weiterbildung von Stationsassistenten kam mit dem Pflegedirektorium die Idee auf, auch Nachhilfe für die Pflege-Azubis anzubieten.

Kleine Gruppen ermöglichen gezieltes Lernen

Für Pflegedirektor Robert Green ist das besonders in Corona-Zeiten vonnöten. Er ist sich sicher, dass Distanzunterricht und die Pandemie-Situation das Lernen zusätzlich erschwert haben: „Der direkte Austausch mit den Lehrkräften fehlt manchmal. Auch die Hilfe untereinander ist nicht immer möglich.“

Bei der Nachhilfe können die Auszubildenden dagegen in kleinen Gruppen von fünf bis sieben Personen zusammen lernen. Die Dozenten gehen während der Stunden gezielt auf die jeweiligen Lerndefizite ein. Auch die stellvertretende Personalleiterin Karin Kollmorgen, zuständig für die Auszubildenden im Haus, ist von dem Konzept überzeugt.

„Wir möchten den Jugendlichen die besten Möglichkeiten bieten, sich ihren Berufswunsch zu erfüllen. Wer in den drei Jahren der Ausbildung weitere Hilfe benötigt, soll diese selbstverständlich auch erhalten.“

Helios/Patrick Hoppe