Stärkung für alle Generationen

Erfahrungen aus anderen Städten zeigen positive Wirkung von Gemeinschaftsprojekten

Wie die Paulshöhe in zehn Jahren aussehen und wie gelebt wird, ist noch offen.
Gemeinsame Ideenfindung: Wie die Herausforderungen des Alltags ins Positive verwandelt werden können, Fotos/Grafik: Waldorfvereinigung Schwerin

Ostorf • Wie die Paulshöhe in zehn Jahren aussehen und wie gelebt wird, ist noch offen. Die Waldorfvereinigung Schwerin hat im Austausch mit Anliegern ein Nutzungskonzept entwickelt, das auf Gemeinschaft setzt und damit auf aktuelle Bedarfe in modernen Städten eingeht.

Senioren, die sich in ihrer Wohnung manchmal ein wenig einsam fühlen, gestresste Eltern, die ihre Kinder erst in die Schule oder Kita fahren müssen, dann zur Arbeit, mit dem Auto oft im Berufsverkehr stecken – jeder ringt für sich mit den Herausforderungen des Alltags. Spontane Begegnungen, die Lebensfreude bringen, bleiben aus.

Dabei ginge es auch anders, weiß Prof. Nikolaus Kaisenberg, Architekt und Stadtplaner aus München. Er hat bereits gemeinschaftliche Wohnund Lebensräume mit Bildung, Sport und Kultur in München und Dresden umgesetzt und beobachtet, wie sehr die Menschen dort davon profitieren und mit ihnen auch die Stadt. „In München können die Senioren in der Schulkantine essen gehen. Wenn sie krank sind, bringt ein Schüler ihnen das Essen. Dafür helfen die Senioren manchmal bei den Hausaufgaben oder pflegen den Schulgarten während der langen Sommerferien“, so Prof. Nikolaus Kaisenberg.

Jung und Alt würden hier gleichermaßen profitieren. Auch die sozialen Gruppen seien gemischt – finanziell und ob mit Behinderung oder ohne. Gemeinsam gestalten sie Märkte oder kleine Feste. Wichtig dabei ist: Die Menschen erleben hier wieder Gemeinschaft und ihre stärkende Wirkung. Diese sei durch die Separierung der vergangenen Jahrzehnte in vielen Städten verloren gegangen, so Prof. Nikolaus Kaisenberg.

Zusammen mit andern Akteuren schlägt die Waldorfvereinigung für die Paushöhe neben dem Schulbetrieb und dem genossenschaftlichen Wohnen auch gemeinsam nutzbare Werkstätten, Kulturräume und einen Bolzplatz vor. Jugendund Seniorenvereine könnten diese Orte mit Leben füllen. So würde im Ortsteil Ostorf wieder ein Raum der Begegnung geschaffen, ein Raum zum Leben, für alle und mit viel Herzenswärme.

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Wie die Paulshöhe in zehn Jahren aussehen und wie gelebt wird, ist noch offen.
Waldorfschule möchte gemeinschaftliche Wohn- und Lebensräume mit Bildung, Sport und Kultur