Neue Ausgabe Worttagebau erhältlich

In der sechsten Auflage haben kreative Schweriner ihre Begegnungen neu gedacht

Die sechste Ausgabe gibt es ab sofort bei maxpress für zwei Euro
Elena Sperber ist Schülerin der 9. Klasse des Fridericianums und eine der jüngsten Kreativen, Fotos: maxpress/Lembcke

Schwerin • In den vergangenen Monaten waren Glücksmomente bei vielen Menschen relativ rar. Geliebte Personen blieben fern und bei so manchem machte sich Einsamkeit breit. Gerade dann tut es gut, sich etwas Sinnhaftem zuzuwenden. „Besonders in Zeiten des Lockdowns haben mir das Schreiben und die Beschäftigung mit Kunst geholfen, meine positiven wie auch negativen Gefühle als Quelle der Inspiration zu empfinden“, sagt zum Beispiel Elena Sperber. Sie ist Schülerin der 9. Klasse des Fridericianums und eine der jüngsten Kreativen, die sich am Lyrik- Projekt Worttagebau beteiligen. 26 Schreiberlinge, aber auch Fotografen und Maler taten es ihr gleich und so ist wieder ein kleines Heft entstanden. In Ausgabe Nummer 6 haben viele Menschen Begegnungen neu gedacht und Emotionen zu Papier gebracht.

Ob Erfahrungen mit dem Tod, Einsamkeit in Zeiten der Pandemie, Gespräche am Telefon, der Einfluss von Smartphones und Social Media auf zwischenmenschliche Beziehungen oder die Leidenschaft zwischen zwei Menschen bis hin zur geistigen Verbundenheit – auf vielfältige Art und Weise wurde das Thema „Begegnungen und Emotionen“ in der neuesten Worttagebau-Auflage interpretiert. Elena Sperber beispielsweise schreibt über das Gefühl, jemanden zu vermissen und das Wohltun, zumindest die Stimme am Telefon zu hören.

In einem Sommer-Kunst-Camp 2019 hat sie die Freude am Malen und Schreiben als Form der Selbstreflektion für sich entdeckt. „Das Papier vor mir, auf dem ich meine Kunst gestalte, ist der Ort, wo ich meiner Seele gestatten kann zu schreien, ohne ein Wort zu sagen.“ In der Schule wurde sie dann auch auf das Projekt Worttagebau aufmerksam. „Meine Deutschlehrerin brachte das Heft für interessierte Schüler mit und schon für das zweite Heft reichte ich Texte und Zeichnungen ein“, erinnert sie sich. Inzwischen sind Arbeiten von Elena in mehreren Heften erschienen. Ermutigt wird sie dabei auch durch ein Coaching von Lyrikerin und Sprecherzieherin Hannah Lenz, die ihr Tipps und Anregungen zum kreativen Schreiben gibt.

Grundsätzlich gilt bei Worttagebau aber natürlich: Kunst darf alles. Und so ist auch das neue Heft wieder vielseitig und abwechslungsreich. Die sechste Ausgabe gibt es ab sofort in der Stadionstraße 1, 19061 Schwerin, bei maxpress für zwei Euro sowie in den Buchhandlungen „Ein guter Tag “ in der Buschstraße, „Littera et cettara“ in der Schliemannstraße und in den Hugendubel-Filialen im Sieben Seen Center und am Marienplatz.

maxpress/Marie-Luisa Lembcke