Hygiene fürs Event
Veranstalter müssen viele Regeln einhalten
Schwerin • Die steigende Impfquote, fallende Inzidenzen und mehr Möglichkeiten, draußen aktiv zu sein, bieten die Chance, wieder etwas zu erleben, Treffen und Events zu besuchen. Dennoch steht das Gebot, weiter vorsichtig zu sein und Hygienebestimmungen einzuhalten. Welche Regeln sind das konkret für Veranstalter und was wird im Sommer neben den Schlossfestspielen an Events möglich sein?
Im Veranstaltungsmanagement des Ordnungsamtes in Schwerin laufen die Fäden für alle öffentlichen Events unterschiedlicher Größe zusammen. Hier erfolgt die Koordination des gesamten Genehmigungsverfahrens. Das ist keine leichte Aufgabe zu Zeiten der Pandemie mit ihren vielen Vorschriften. Heiko Stolp ist Sachbearbeiter in dem Bereich, prüft Anträge und berät Agenturen und Eventmanager bei der Einhaltung der geltenden Hygienevorschriften aus der Landesverordnung. „Ein Hygienekonzept ist dann gut, wenn es die Menschen schützt – die, die als Besucher auf ein Event kommen und die Personen, die das Event ausrichten“, so Heiko Stolp.
Vor einer Veranstaltung ist deshalb zu prüfen: Findet sie drinnen oder draußen statt, wie groß ist die zu nutzende Fläche, wo und auf welche Art und Weise werden die Besucher Kontakt haben und wie viele Gäste werden erwartet? Außerdem spielt bei der Entscheidung des Amtes eine Rolle, wie Kontakte erfasst und mögliche Infektionsketten später nachvollzogen werden können. „Für die Nachverfolgung der Kontakte hat das Land Mecklenburg- Vorpommern die luca-App angeschafft. Die hilft uns sehr, den aufwendigen Zettelkram mit Namens- und Adresslisten zu vermeiden. Das Einloggen mit Smartphone und QR-Code ist eine große Erleichterung für alle Beteiligten“, sagt Heiko Stolp.
Welche Events könnten stattfinden?
Unter den im Moment geltenden Pandemiebedingungen hält Heiko Stolp öffentliche Aufführungen, die kontrollierte Kontaktmöglichkeiten bieten, für machbarer als Events, wo diese Möglichkeit nicht gegeben ist. Zurzeit bereitet seine Abteilung für den August geplante Sportveranstaltungen vor. Dazu gehören der Stopp der Deutschlandtour im Profiradsport, das Jedermann- Rennen und der Schweriner Nachtlauf im Umfeld des Marstalls. „Wir wissen, dass die Menschen sehnsüchtig darauf warten, etwas zu erleben – besonders jetzt, wo der Sommer vor der Tür steht“, sagt Heiko Stolp. „Deshalb verstehen wir auch die Unternehmer, die jetzt wieder loslegen wollen und unterstützen sie, durch die Paragraphen der Corona-Verordnung zu gelangen und Lösungen für ihr Event zu finden.“
Onlineportal der Stadt unterstützt Veranstalter
Wer ein Konzert oder Fest planen möchte, dem empfiehlt der Fachmann die Nutzung des städtischen Onlineportals. Unter https://servicekonto.schwerin.de/dienstleistungen bekommen Antragsteller entsprechende Formulare und die Sachbearbeiter übernehmen dann die Koordinierung des Genehmigungsverfahrens für das Event. Der Vorteil dabei: Die für die Genehmigung relevanten Fachbereiche wie Verkehr, Umwelt, Naturschutz und Lebensmittelüberwachung sowie Polizei, Feuerwehr und Ordnungsdienst werden miteinbezogen. Der Veranstalter spart dadurch viel wertvolle Zeit.
maxpress/Steffen Holz