Das Staatstheater ist ein kulturelles Kleinod
Ein Interview mit dem scheidenden Generalintendanten Lars Tietje über bewegte Zeiten
Schwerin • Es ist die letzte Spielzeit für Lars Tietje als Generalintendant in Schwerin. Bevor es ihn zu neuen Aufgaben nach Bremerhaven zieht, hofft er auf einen gelungenen Saison-Abschluss mit Titanic und Die Schildbürger bei den diesjährigen SCHLOSSFESTSPIELEN SCHWERIN.
hauspost: Herr Tietje, wie zuversichtlich sind Sie, dass die Open-Air-Saison 2021 stattfinden kann?
Lars Tietje: Mit der Erklärung der Landesregierung, die diesjährigen Schlossfestspiele eines der Modellprojekte zur Öffnung der Kultur zu machen, haben wir ein wichtiges Signal der Unterstützung bekommen. Es kann also losgehen!
hauspost: Die Schlossfestspiele unter Corona-Bedingungen stattfinden zu lassen, ist sicherlich eine Herausforderung?
Lars Tietje: Es ist eine Herausforderung, die wir gerne annehmen. Nach mehr als einem Jahr fast ohne Vorstellungen sehnen wir uns danach, endlich wieder live für unser Publikum spielen zu können. Seit langem arbeiten wir an ausgefeilten Sicherheitskonzepten für die Beschäftigten und für unser Publikum. Inzwischen haben wir sogar ein eigenes Schnelltest-Zentrum im Theater.
hauspost: Nach fünf Jahren verlassen Sie das Staatstheater. Wie blicken Sie auf die Zeit zurück?
Lars Tietje: Es war eine aufregende Zeit, in der die Umstrukturierungen, die Fusion mit Parchim, die künstlerische Neuausrichtung und die von der Landesregierung erzwungenen Kürzungen für vielerlei Aufregung gesorgt haben. Vor allem aber blicke ich mit meinen loyalen Kolleginnen und Kollegen mit Freude und in Dankbarkeit auf viele künstlerische Entwicklungen und Höhepunkte zurück.
hauspost: Was wünschen Sie dem Theater für die Zukunft?
Lars Tietje: Dem Publikum, den Beschäftigten und besonders meinen Nachfolgern, Hans-Georg Wegner und Christian Schwandt, wünsche ich alles Gute und viele große Theaterabende. Und allen zukünftig Verantwortlichen rufe ich zu: „Es ist ein kulturelles Kleinod, ein wertvoller Schatz des Landes. Geben Sie acht auf das Mecklenburgische Staatstheater!“
MST Schwerin
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