Straßeneinläufe sind keine Abfalleimer

Jeder kann sich am aktiven Schutz der Umwelt beteiligen

Rund 9.800 Straßeneinläufe gibt es in Schwerin. Sie nehmen Niederschläge auf und führen diese dem natürlichen Wasserkreislauf zu. Um die Umwelt zu schützen, dürfen keine Verunreinigungen in das Ableitungssystem gelangen.
Mitarbeiter der WAG bei der Reinigung von Straßeneinläufen, Foto: maxpress/ba

Rund 9.800 Straßeneinläufe gibt es in Schwerin. Sie nehmen Niederschläge auf und führen diese dem natürlichen Wasserkreislauf zu. Um die Umwelt zu schützen, dürfen keine Verunreinigungen in das Ableitungssystem gelangen. Jeder kann sich durch die Reinhaltung der Einläufe am aktiven Schutz der Umwelt und der Gewässer beteiligen.

Ein bis zwei Mal pro Jahr reinigen WAG-Mitarbeiter im Auftrag der Schweriner Abwasserentsorgung (SAE) nach einem akribisch aufgestellten Plan diese Anlagen. Modernste Technik kommt dabei zum Einsatz. Unter einem Einlaufgitter befindet sich jeweils ein Laubfangkorb und ein Sandfang, um Blätter und Sedimente aufzufangen und der fachgerechten Entsorgung zuzuführen.

Ziel dieser Maßnahme, die mit einer Funktionskontrolle einhergeht, ist es, Verstopfungen zu vermeiden. „Leider finden sich immer wieder andere Abfälle in diesen Behältnissen. Dabei handelt es sich maßgeblich um Zigarettenkippen oder achtlos weggeworfene Dinge, die mit dem ablaufenden Regenwasser in die Kanäle gelangen. Manch einer nutzt diesen Zugang zur Entwässerung leider auch, um sich angesammelter Schadstoffe zu entledigen“, berichtet Martin Frank. Er ist Betriebsingenieur für Abwassertechnik bei der WAG und bittet eindringlich darum, im Sinne des Umwelt- und Gewässerschutzes jede Art von Abfällen ordnungsgemäß zu entsorgen.

Während in der Innenstadt Mischwasserkanäle das Regenwasser aufnehmen und zur Kläranlage leiten, fließt in anderen Stadtteilen das Regenwasser direkt in die Seen und Bäche oder versickert in das Grundwasser. „Unsere Straßeneinläufe sind keine Abfalleimer. Wir betreiben einen hohen Aufwand, damit auch diese Teile des Entsorgungssystems störungsfrei funktionieren und um unnötige Umweltbelastungen zu vermeiden. Diese Anlagen dienen ausschließlich der Ableitung des Regenwassers.“ Deshalb versteht es sich von selbst, beispielsweise flüssige Übrigbleibsel von Renovierungsarbeiten zum Recyclinghof zu bringen.

Auch der Inhalt vom Planschbecken oder Pool, welcher in der Regel mit chemischen Zusatzstoffen versetzt ist, hat in den Straßeneinläufen nichts zu suchen. Gleiches gilt für Reste von Streugut gegen Winterglätte, die jetzt im Frühjahr vielleicht noch auf Gehwegen liegen. „Jeder Einzelne kann dazu beitragen, unsere umfangreichen Bemühungen zum Umweltschutz zu unterstützen“, beschreibt SAE-Werkleiter Lutz Nieke die Unternehmensphilosophie. „So bewahren wir gemeinsam ein lebenswertes Umfeld für künftige Generationen.“

Barbara Arndt