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Mit Verantwortung für Schwerin

Seit drei Jahrzehnten versorgen die Stadtwerke ihre Kunden in Schwerin sicher, zuverlässig und zu fairen Preisen mit Wasser und Wärme und sogar bundesweit mit Strom und Gas.
Blick über die Biogasanlage aufs Heizkraftwerk in Schwerin-Süd, Foto: SWS

Schwerin • Seit drei Jahrzehnten versorgen die Stadtwerke ihre Kunden in Schwerin sicher, zuverlässig und zu fairen Preisen mit Wasser und Wärme und sogar bundesweit mit Strom und Gas. Als eines der größten kommunalen Unternehmen bieten die Stadtwerke vielen Menschen aus der Region einen sicheren Arbeitsplatz. Um im Wettbewerb bestehen zu können und sich den ständig wandelnden Rahmenbedingungen erfolgreich zu stellen, sind Know-how und breitgefächerte Kompetenz die Voraussetzung. Gesellschaftliches Engagement und die Übernahme von Verantwortung für das soziale Leben in Schwerin sind dem Unternehmen eine Herzensangelegenheit.

Nach der Wiedervereinigung war vieles neu und musste anders geregelt werden. Daher gab es im April 1990 den politischen Auftrag, die Bildung der Stadtwerke vorzubereiten. Am 24. Mai 1991 wurde dies mit einem Stadtvertreterbeschluss in Schwerin besiegelt. Nach dem Gesellschaftsvertrag vom August 1991 sollte ein sogenanntes Querverbundunternehmen entstehen, das die Versorgung der Stadt mit den wichtigsten Infrastrukturen übernimmt: Strom, Gas, Wasser, Wärme sowie die Entsorgung von Abwasser, der öffentliche Personennahverkehr und die Aufgaben der Industrie und Hafenbahn. Der erste Unternehmensbereich Wasser wurde dann auch zeitnah von der damaligen WAB an die Stadtwerke übertragen. Kurz darauf folgten Fernwärme sowie die Gas-Sparte, später dann die Stromerzeugung und -versorgung.

Neue Kraftwerke in Süd und in Lankow

Im Dezember 1992 fiel die Entscheidung, sowohl in Schwerin-Süd als auch in Lankow je ein Heizkraftwerk zu bauen. Bereits 1995 gingen diese beiden Kraftwerke in Betrieb. Die Energieversorgung wurde damit moderner und effizienter. Denn die Erdgas-betriebenen Gas- und Dampfturbinen sowie das umweltschonende Kraft-Wärme-Kopplungsverfahren sind umweltfreundlichere Methoden. Diese liefern nicht nur Strom, sondern auch Fernwärme für tausende Schweriner Haushalte. Komplettiert wird die Energiegewinnung durch den Wärmespeicher, die Power-to-Heat-Anlage und eine Photovoltaikanlage (PV), die von der Stadtwerkeeigenen Gesellschaft für Erneuerbare Energien (GES) betrieben wird. Im Laufe der Jahre kamen weitere PV-Anlagen dazu, wie beispielsweise Am Wasserwerk Gosewinkel oder der Deponie Stralendorf. Die Themen Klimawandel, CO2-Ausstoß und globale Erwärmung beschäftigten die Schweriner Stadtwerke schon seit den 90er-Jahren und sorgten für Veränderungen der eigenen Energieerzeugung. Seit 2007 betreibt das Unternehmen über die Tochtergesellschaft BioE eine eigene Biogasanlage. Auch die nachhaltige Fernwärme- Erzeugung wird mit der Fertigstellung der Geothermieanlage in Lankow durch die Tochter EVSE weiter vorangetrieben. Diese soll im kommenden Jahr ans Netz gehen. Mit dieser grünen Fernwärme werden bis zu 20 Prozent des Fernwärmebedarfs von Schwerin nachhaltig und erneuerbar produziert.

Sichere Versorgung mit Trinkwasser

95 Liter Wasser verbraucht jeder Einwohner Schwerins im Durchschnitt am Tag. Um die Wasserversorgung in höchster Qualität über Jahre zu sichern, fiel in den 90er-Jahren die Entscheidung, das Wasserwerk Mühlenscharrn neu zu bauen. 1999 wurde das von Architekt Roland Schulz entworfene Werk eingeweiht. Betrieben wird es – wie das Wasserwerk Pinnow – von der WAG, der im Dezember 2002 gegründeten Tochtergesellschaft für den Bereich Wasser. Diese versorgt über ein Leitungsnetz von 350 Kilometern Länge die Landeshauptstadt und Teile des Umlandes mit bestem Trinkwasser. Die Abwasserentsorgung erfolgt über den Eigenbetrieb SAE, in Betriebsführung der WAG.

Digitalisierung und Glasfaser

Ohne schnelles Internet geht heutzutage fast nichts mehr. Bereits im Jahr 2018 beauftragte die Stadtvertretung der Landeshauptstadt daher die Stadtwerke mit dem Auf- und Ausbau eines Glasfasernetzes. Damit wurde der Grundstein für das schnelle und störungsfreie Internet der Zukunft im Stadtgebiet gelegt. Seitdem wird jährlich ein Millionenbetrag investiert, um Schwerin möglichst schnell großflächig mit Breitbandinternet zu versorgen und fit für die digitale Zukunft zu machen. Dass die Digitalisierung Einzug in alle Lebensbereiche halten wird, ist schon länger absehbar gewesen. Die Corona-Pandemie hat diese Entwicklung jedoch noch einmal gehörig beschleunigt. Homeschooling und Homeoffice haben die Notwendigkeit für hohe Bandbreite und störungsfreies Internet offensichtlich werden lassen. Daher hat sich die Nachfrage nach den schnellen city.kom-Internetprodukten der Stadtwerke verfünffacht. Auch 13 Schulen wurden mittlerweile ans Stadtwerke-Glasfasernetz angeschlossen, um die Digitalisierungsstrategie der Landeshauptstadt zu unterstützen.

Engagement in vielen Bereichen

Die Stadtwerke fördern eine Vielzahl von Aktivitäten im sportlichen, kulturellen und sozialen Bereich in Schwerin und Umgebung. So werden die Volleyballerinnen des Schweriner SC genauso unterstützt wie die Handballer der Mecklenburger Stiere. Besonders die Jugend- und Nachwuchsarbeit ist dem Unternehmen eine Herzensangelegenheit. Sei es ein neuer Trikotsatz oder die Unterstützung für ein eigenes Turnier – die Möglichkeiten sind vielfältig. Bis zu 25.000 Besucher lockt das jährlich stattfindende Insel- und Strandfest an den Zippendorfer Strand und nach Kaninchenwerder. Damit ist es das größte und zugleich das einzige nicht kommerzielle Familienfest in der Landeshauptstadt. Das Ziel hinter all diesen Anstrengungen der Stadtwerke ist ein lebenswertes, vielfältiges und lebendiges Schwerin.

Steffen Holz

Bohrturm für die Niederbringung der Geothermiebohrung
Bohrturm für die Niederbringung der Geothermiebohrung, Foto: SWS