Mit Ehrlichkeit und Leidenschaft gehen Stiere auf Angriff

Interview mit Stiere-Geschäftsführer Patrick Bischoff und Trainer Norbert Henke

Bei den Stieren ziehen Mannschaft, Trainer und Geschäftsführer an einem Strang
Bei den Stieren ziehen Mannschaft, Trainer und Geschäftsführer an einem Strang, Foto: maxpress

Schwerin • Dass es für die Stiere kein gewöhnliches Jahr werden würde, war schon vor Corona klar: Das Management wurde komplett gewechselt, Norbert Henke kam als sportlicher Leiter und Patrick Bischoff wurde Geschäftsführer. Viele Spielerverträge hatten nur noch für diese Saison Gültigkeit und im Juli wurde zudem die GmbH & Co. KG gegründet. Umbrüche waren somit vorprogrammiert. Nach einem Jahr ist es an der Zeit, ein kleines Resümee zu ziehen und einen Blick in die Zukunft zu werfen.

hauspost: Wie zufrieden sind Sie rückblickend mit der Gründung der GmbH & Co. KG?
Patrick Bischoff: Sehr zufrieden, denn dieser nach außen hin weitere Trennungsschritt vom Verein schafft das notwendige Fundament für die weitere Professionalisierung. Wir können und müssen mehr auf unser Belange schauen, schnell und konsequent agieren, Vertrauen ausstrahlen und das notwendige wirtschaftliche Fundament sichern. Und der Verein kann sich so wieder mehr auf seine sehr gute Arbeit im Breitensport konzentrieren.

hauspost: Was sind Ihre nächsten Ziele?
Norbert Henke: Gute Nachwuchsarbeit braucht eine starke 1. Mannschaft, nur so können wir die Jungs motivieren und in der Stadt halten. Unsere Ziele sind klar gesteckt, es gibt eine Strategie, die der Geschäftsführer und ich in den nächsten Tagen dem Wirtschaftsrat vorstellen. Wir wollen den sportlichen Erfolg. Das alles wird aber Zeit brauchen, die man uns geben sollte und muss.
Patrick Bischoff: Wir wollen keine Fahrstuhlmannschaft sein, dazu brauchen wir eine intakte und wettbewerbsfähige Mannschaft die nicht nur in der ersten Reihe stark besetzt ist. Wir ziehen hier aber alle sprichwörtlich am selben Strang.

hauspost: Wie sollen die Fans auch in Zukunft begeistert und neue gewonnen werden?
Patrick Bischoff: Unsere Heimspiele müssen Events werden. Wir brauchen den Rückhalt in der Stadt. Wir wollen uns wieder auf unsere traditionellen Werte besinnen und mit Leidenschaft für den Handball, Ehrlichkeit und Selbstkritik überzeugen. Am Ende des Abends muss jeder Fan begeistert die Halle verlassen und nach einer Dauerkarte fragen.
Norbert Henke: Schwerin soll eine Heimhölle werden. wir wollen jedem Gegner alles abverlangen. Den spielerischen Ehrgeiz haben wir, wir sind zusammengerückt und haben alle dasselbe Ziel.

Reica Lindner