Schlaglöcher verschwinden
Eigenbetrieb hat Straßenschäden größtenteils wieder ausgebessert
Schwerin • Angesichts der eisigen Temperaturen im Februar war die eine oder andere Frostbeule wohl nichts Ungewöhnliches. Beim SDS bekommt der Begriff allerdings eine ganz neue Bedeutung. Denn ob Beule oder eher Delle – nach der Kälteperiode zeigten sich auf den Straßen Schwerins vermehrt Frostschäden in Form von Schlag- löchern. Seit Januar sind die Beschäftigten des Eigenbetriebs im Einsatz, die Stellen auszubessern.
Mehr als 480 Stunden waren seine Kolleginnen und Kollegen dieses Jahr bereits für Straßenkontrollen und Reparaturen unterwegs, sagt Dennis Richter. „Die Frostschäden, die wir festgestellt haben oder die uns gemeldet wurden, haben wir zeitnah bearbeitet“, so der Leiter des Meisterbereiches Straßenunterhaltung. Bis vor Kurzem war das Ausbessern aufgrund der niedrigen Temperaturen allerdings nur mit Kaltasphalt möglich – einem Wintermischgut, das für die Verarbeitung bei Frost geeignet ist.
„Für kleinere Reparaturen ist Kaltasphalt sinnvoll. Handelt es sich um größere Schlaglöcher, ist aber Heißasphalt effektiver und nachhaltiger“, erklärt er. Mehr als zehn Tonnen Material wurden mittlerweile verarbeitet. In diesem Jahr gibt es etwas mehr zu tun als nach den vergangenen zwei milden Wintern. „Besonders Straßen wie die Hamburger Allee oder die Ludwigsluster Chaussee erfordern regelmäßige Ausbesserungen. Hier sind wir schon in den Planungen für umfangreiche Arbeiten zur Deckenerneuerung“, sagt Sachgebietsleiter Jens-Christian Monte.
„An der Ludwigsluster Chaussee müssen wir beispielsweise noch bis 2024 warten, da durch die Sanierung der Rogahner Straße und die damit verbundene Umleitung der Verkehr hier nicht zusätzlich beeinträchtigt werden soll.“ Doch wie entstehen eigentlich Frostschäden? Weist die Straßenoberfläche Mängel wie zum Beispiel kleine Risse auf, kann dort Wasser eindringen und sich sammeln. Bei Frost dehnt sich dieses Wasser aus. „Wenn dann die Verkehrslast von oben drückt, wird der Straßenbelag an der Stelle kaputt gesprengt. Beginnt es zu tauen, bricht der Asphalt heraus und das Schlagloch zeigt sich.”
Beste Prävention sei demnach eine neue geschlossene Asphaltoberfläche. „Das Material ist heute wesentlich besser als früher. Stück für Stück erneuern wir daher die Fahrbahnen in Schwerin. Mit der Umsetzung des Straßenunterhaltungskonzeptes sind die Winterschäden schon bemerkbar weniger geworden“, betont Jens-Christian Monte.
SDS/Marie-Luisa Lembcke