Eine Premiere im Buchenweg
SAE erneuert in offener Bauweise den Schmutzwasserkanal unter komplizierten Bedingungen
Schelfwerder • Schmale Straßen und Gehwege, Sackgassen sowie komplizierte Zufahrten: Die Arbeiten in offener Bauweise stellen die Planer und beauftragte Firmen im Buchenweg vor echte Herausforderungen. „Die meistern wir aber gemeinsam mit den Anliegern“, freut sich Baubetreuerin Christina Rutkowski. Im Zuge einer koordinierten Maßnahme kommen hier in Schelfwerder verschiedene Leitungen in den Boden. Eine neue Straßengestaltung beendet das Vorhaben im November.
Anwohner erinnern sich noch an die Verlegung von Leitungen Anfang der 60er-Jahre. Seinerzeit schippten fleißige Männer lange Zeit von Hand tiefe Gräben aus. Heute steht moderne Technik zur Verfügung, um bis zu fünf Meter unter die Erdoberfläche zu gelangen. „So tief müssen wir wegen der Geländebeschaffenheit gehen, um den vorhandenen Schmutzwasserkanal auf einer Länge von 300 Metern sowie alle Hausanschlusskanäle zu erneuern. Gleichzeitig wird durch die Landeshauptstadt Schwerin erstmals eine Straßenentwässerung installiert“, beschreibt Christina Rutkowski die Arbeiten. Mitte Oktober 2020 ging es los. Gut ein Jahr später, im November 2021, soll das allein für die SAE insgesamt 500.000 Euro teure Vorhaben abgeschlossen sein.
„Regenwasser versickerte nach Ablauf von der Straße in den Randbereichen und gelangte auch zeitweise in die Schmutzwasserkanäle. Das führte immer wieder zu Problemen. Eine Kamerabefahrung der vorhandenen Kanäle ergab darüber hinaus erheblichen Sanierungsbedarf. Undichte Stellen und andere Schäden wurden ausgemacht“, berichtet die Baubetreuerin. In enger Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Schwerin entstand in Folge das gemeinsame Projekt. Nachdem auch neue Trinkwasser-, Strom- und Kommunikationsleitungen verlegt sind, erfolgen ein grundhafter Ausbau und die Neugestaltung der Straßenoberfläche.
Bis es soweit ist, tragen die Anlieger erheblich zum guten Gelingen des Baufortschritts bei. „Das ist schon eine ziemlich komplexe Sache. Wir fanden eine sehr beengte Situation vor und sind gezwungen, durch verschiedene Umfahrungen die Zufahrt für die Grundstückseigentümer, Gartenfreunde und Gäste der Marina Nord zu ermöglichen. Für diese logistische Herausforderung gab es ein großes Entgegenkommen. Dafür sind wir sehr dankbar“, sagt SAE-Werkleiter Lutz Nieke.
Ein 400 Meter langer Regenwasserkanal vollendet die Maßnahme: Über dieses Abflusssystem gelangt der Niederschlag später in den Heidensee und damit wieder in den natürlichen Wasserkreislauf.
SAE/Barbara Arndt