Investitionen rentieren sich

Zahl der Schadensfälle im Schweriner Trinkwasserversorgungsnetz geht deutlich zurück

Im vergangenen Jahr registrierten die Mitarbeiter der WAG 43 Schäden an Leitungen im Trinkwasser- system. 2012 waren es noch 114. Dieser deutliche Rückgang hat einen Grund: Kontinuierliche Investitionen
Nach einem langfristig ausgelegten Plan erfolgen Funktionskontrollen und Wartungsarbeiten, Foto: maxpress/ba

Schwerin • Im vergangenen Jahr registrierten die Mitarbeiter der WAG 43 Schäden an Leitungen im Trinkwasser- system. 2012 waren es noch 114. Dieser deutliche Rückgang hat einen Grund: Kontinuierliche Investitionen in das 385 Kilo- meter lange Netz, Funktionskontrollen, Wartungs- und Reinigungsarbeiten tragen zur Versorgungssicherheit bei.

Das hervorragende Schweriner Trinkwasser soll jederzeit in höchster Qualität die Kunden erreichen. Deshalb überlassen Rohrnetzmeister Guido Brügmann und sein Team nichts dem Zufall. Sieben WAG-Mitarbeiter sorgen so für verlässliche Prozesse im Trinkwasserversorgungssystem: Von den Wasserwerken Pinnow und Mühlen- scharrn bis zu den Übergabepunkten der Kunden betreuen sie 385 Kilometer Versorgungsleitungen und weitere 185 Kilometer Hausanschlussleitungen.

Zu den Aufgaben zählen beispielsweise regelmäßige Rohrnetzspülungen, damit sich keine Sedimente oder Verunreinigungen absetzen. Nach einem langfristig ausgelegten Plan erfolgen Funktionskontrollen und Wartungsarbeiten. „Hydranten und Schieber sowie die entsprechende Beschilderung erhalten einen gründlichen Check. Gibt es Defekte an Armaturen, steht unmittelbar ein Austausch an“, erklärt Volkhardt Zillmann, WAG-Gruppenleiter Trinkwasserversorgung. „Wir bereiten auch die Auswechslung von korrosionsanfälligen Stahlhausanschlüssen vor und kümmern uns um alle notwendigen Genehmigungen. Straßenbaumaßnahmen in der Innenstadt nutzen wir zum Auswechseln von alten Graugussleitungen.

Der Bereitschaftsdienst rund um die Uhr gehört natürlich auch zum Aufgabenspektrum – für den Fall, dass irgendwo ein Schaden auftritt.“ Damit dies gar nicht erst vorkommt, agieren die Fachleute sehr vorausschauend. Dafür nutzen sie sogenannte Datenlogger. Wie eine „Horchdose“ spürt diese moderne, nicht mehr als handgroße Technik bereits kleinste Schäden auf: Ein Mikrofon zeichnet mögliche Austrittsgeräusche des Wassers auf. Die Auswertung der akustischen Signale am Computer ergibt Hinweise auf Reparaturbedarf.

„Ein kleines Loch oder eine undichte Verbindung sorgt irgendwann für einen größeren Schaden. Das konnten wir durch die frühzeitige Ortung von Lecks mehrfach verhindern“, weiß Volkhardt Zillmann. Eine starke Verkehrslast oder Bodenbewegungen führen manchmal zu einem akuten Rohrbruch. Die Mitarbeiter des Rohrnetzmeisterbereichs erhalten aus der Störzentrale umgehend die Information, sichern die Schadenstelle, nehmen den Druck aus der Leitung und reparieren den Defekt.

In den vergangenen 15 Jahren hat die WAG für ihre Kunden 27 Millionen Euro allein in das Versorgungsnetz investiert. „Dieser Aufwand macht sich bezahlt. Wir verfügen über ein sicheres, modernes und kaum störanfälliges Transportsystem für unser Trinkwasser“, freut sich WAG-Geschäftsführer Hanno Nispel.

WAG/Barbara Arndt