Akkus gehören auf keinen Fall in eine Tonne
Lithium-Ionen-Batterien können ihre brandgefährliche Seite zeigen
Schwerin • Sie stecken in Smartphones und Notebooks, in Akkuschraubern und Digitalkameras, in E-Bikes und Elektroautos: Lithium-Ionen-Batterien und -Akkus sind aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Doch wenn die Entsorgung ansteht, ist Vorsicht geboten. Denn dann können Lithium-Ionen-Batterien ihre brandgefährliche Seite zeigen. Deshalb beteiligt sich die Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft (SAS) an einer bundesweiten Aufkleberaktion.
Sie ist ein Hauptbestandteil der breit angelegten Kampagne „Brennpunkt: Batterie“, mit der der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e. V. und seine Mitgliedsunternehmen auf die Gefahren durch falsch entsorgte Lithium- Ionen-Batterien und -Akkus hinweisen und Tipps zur richtigen Batterieentsorgung geben wollen. Das Ziel ist es, möglichst viele Abfallbehälter mit Warnstickern auszustatten, um Fehlwürfe zu stoppen und auf die richtige Entsorgung von Batterien hinzuweisen. „In Schwerin werden wir etwa 20.000 Hausmülltonnen mit dem roten Warnaufkleber kennzeichnen“, kündigt SAS-Mitarbeiter Stephan Wilmer an.
Viele Verbraucher wissen nicht, dass jede dieser Batterien durch Beschädigung zum gefährlichen Brandauslöser werden kann. Ein Lithium-Ionen-Akku läuft – anders als etwa eine Alkali-Batterie – bei einer Beschädigung nicht einfach aus, sondern kann eine enorme Hitze von über 1.000 Grad Celsius entwickeln. Um das zu verhindern, müssen diese Geräte nach ihrem Gebrauch in Batteriesammelbehältern im Einzelhandel oder auf Recyclinghöfen gesondert gesammelt und anschließend speziell behandelt werden.
In der Praxis stellt sich die Situation jedoch anders dar. Da landen Lithium- Ionen-Batterien und -Akkus oftmals aus Unachtsamkeit oder Unwissenheit im Hausmüll, der Papiertonne oder im Gelben Sack. „Das bringt unsere Mitarbeiter in Gefahr“, warnt Stephan Wilmer und fordert die Bevölkerung zur sachgemäßen Entsorgung auf.
maxpress/Stephan Rudolph-Kramer