Zweimal 7.777,77 Euro für Kinder bei Sozius und AWO
Unbekannte spendeten Bargeld für soziale Dienstleister
Schwerin • Überraschungen, die Freude machen, bekommen Menschen von ihren Lieben zum Geburtstag, an Feiertagen oder zu Jubiläen. Bei zwei sozialen Einrichtungen der Landeshauptstadt Schwerin gab es kürzlich riesige Geschenke – allerdings ohne besonderen Anlass und ohne Absender. Anonym wurde der AWO-Schwerin ein dicker Umschlag mit Bargeld zugespielt. Der allerdings war nicht für den sozialen Träger bestimmt.
Ingrid Katt, die Leiterin der AWO-Kinder- und Jugendwohngruppe am Demmlerplatz staunte nicht schlecht, als sie vor Weihnachten zwischen den üblichen Rechnungen und internen Schreiben einen dicken Brief ohne Absender fand. „Auf dem Umschlag stand handschriftlich: ,Weihnachtlicher Gruß von Mensch zu Mensch – Sozius‘. Der Brief war offenbar für die Sozius-Kinder- und Jugendhilfe bestimmt”, sagt sie. Da der Absender fehlte und der Adressat eine andere Schweriner Einrichtung war, nahm Ingrid Katt Kontakt mit Sozius auf und gab den anonymen Brief weiter. Bei den Mitarbeitern leuchteten die Augen, als sie die Sendung öffneten.
Etliche 100-Euro- Scheine und ein wenig Kleingeld kamen zum Vorschein, insgesamt 7.777, 77 Euro. Offenbar war es die Spende eines Menschen mit großem Herzen und noch größerer Brieftasche. „Warum der Gönner keinen Namen hinterlassen hat, wird schon einen Grund haben”, sagt Ingrid Katt. Und Silke Schönrock von Sozius ergänzt:„Wir haben das Geld zunächst eingezahlt und möchten es unseren Kindern und Jugendlichen zugute kommen lassen. Vielleicht für einen schönen Ausflug.”
Ein paar Tage später war ein Geldbrief in der Post. Wieder wurde dieser der AWO-Wohngruppe zugestellt. Der Text im Umschlag lautete: „Für eine bessere Welt und gute Zwecke”. Der Inhalt der Sendung waren erneut 7.777,77 Euro in bar. „Man könnte meinen, der Spender hätte sich für unsere Ehrlichkeit, das erste Geldgeschenk an Sozius weiterzugeben, bedankt”, sagt Ingrid Katt Jedenfalls freut sich die AWO-Kinder-und Jugendwohngruppe über das Geld, von dem jetzt eine Heimkinoanlage gekauft wird.
maxpress/Steffen Holz