Von Artikulation bis Zähneknirschen

Von Sprachstörungen bis zur Unfallnachsorge können Logopäden Patienten in jedem Alter helfen

Etwa die Hälfte der Menschen, die sich in ihrer Praxis behandeln lassen, sind Erwachsene und die Therapieschwerpunkte reichen bis zu neurologischen Störungen.
Logopädin Lysann Zumkowski übt mit Kindern auch das Lesen, Foto: maxpress

Friedrichsthal • Wenn Lysann Zumkowski sich als Logopädin vorstellt, haben die meisten Menschen sofort das Bild einer jungen Frau im Kopf, die mit Kindern übt, das „S“ richtig auszusprechen oder das „T“ vom „K“ zu unterscheiden. Doch das ist nur ein Bruchteil ihrer Arbeit: Etwa die Hälfte der Menschen, die sich in ihrer Praxis behandeln lassen, sind Erwachsene und die Therapieschwerpunkte reichen bis zu neurologischen Störungen.

„Mein jüngster Patient ist 15 Monate alt, die älteste Patientin 91 Jahre“, verrät Lysann Zumkowski. Wer ihre Praxis betritt, fühlt sich hier sofort willkommen: Die hellen, freundlichen Räume scheinen mit der Therapeutin um die Wette zu strahlen. Mit der Eröffnung im Januar 2021 hat sich die Logopädin einen lang gehegten Traum erfüllt.

Nach ihrer Ausbildung ist die geborene Schwerinerin nach Nordrhein-Westfalen gegangen. Dort arbeitete sie einige Jahre in einer Klinik und behandelte vor allem Patienten nach einem Schlaganfall oder Schädel- Hirn-Trauma, um ihnen nach schweren Krankheitsverläufen erneut das Sprechen und Schreiben beizubringen. Auch die Behandlung von Schluckstörungen gehört zu ihren Spezialgebieten. Das betrifft nicht nur Schlaganfallpatienten, sondern beispielsweise auch Menschen, die im Wachkoma liegen. „Es war schön, mit Spezialisten unterschiedlicher Fachrichtungen zusammenzuarbeiten und die Erfolge bei den Patienten zu sehen“, sagt Lysann Zumkowski. „Was mir aber mit der Zeit gefehlt hat, ist die Arbeit mit Kindern.“ Also entschied sie sich, in eine Praxis zu wechseln, die sie dann auch leiten durfte.

Doch mit Corona änderte sich alles: Als Mama eines fünfjährigen Mädchens stand sie plötzlich vor dem Problem geschlossener Kindergärten. „Alles fühlte sich sehr unsicher an“, sagt die Therapeutin. „Ich wollte wieder näher bei der Familie in Schwerin sein – wo ich sowieso mehrmals im Jahr Urlaub machte.“ Dazu kam der Wunsch, in einer eigenen Praxis ihre Schwerpunkte zusammenzubringen. Schon vor zwei Jahren hatte sie das neue Wohngebiet in Friedrichsthal ins Auge gefasst.

„Als ich im Sommer 2020 erfahren habe, dass die Räumlichkeiten noch frei sind, war es wie ein Wink des Schicksals“, sagt Lysann Zumkowski strahlend. Also leitete sie alles für den Umzug und die Neueröffnung der Praxis in die Wege. Dort behandelt sie nun alles von Leserechtschreibschwäche, über Schluckbeschwerden bis hin zur Angst vor dem Zahnarzt oder Zähneknirschen – und macht auch sehr gerne Hausbesuche.


Kontakt: Redekraft - Praxis für Logopädie

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