Neue Kontrolleure in Schwerins Bussen und Straßenbahnen

Seit Beginn des Jahres sind die Kontrolleure von Securitas um Christian Blümel, Bereichsleiter ÖPNV für den Schweriner Nahverkehr im Einsatz.

Ich habe meinen Fahrschein vergessen.” „Der Automat war kaputt.” „Beim Fahrer war es zu voll.” „Ich wollte mir gerade ein Ticket kaufen.” – Aussagen wie diese kennt Christian Blümel zu gut und entlarvt sie meistens als Ausreden.
Mitarbeiter von Securitas überprüfen die Gültigkeit der Fahrscheine, Foto: maxpress

Schwerin • „Ich habe meinen Fahrschein vergessen.” „Der Automat war kaputt.” „Beim Fahrer war es zu voll.” „Ich wollte mir gerade ein Ticket kaufen.” – Aussagen wie diese kennt Christian Blümel zu gut und entlarvt sie meistens als Ausreden. Gelten lässt er sie dann auf keinen Fall. Fahren ohne gültigen Fahrausweis ist eine Straftat und bedeutet einen großen wirtschaftlichen Schaden. Seit Beginn des Jahres sind die Kontrolleure von Securitas um Christian Blümel, Bereichsleiter ÖPNV für den Schweriner Nahverkehr im Einsatz.

„Nachdem unser Vertrag mit dem vorherigen Unternehmen ausgelaufen war, wurde die Dienstleistung der Fahrscheinkontrolle neu ausgeschrieben. Mit Securitas haben wir einen erfahrenen Partner an unserer Seite, der im Segment ÖPNV bereits deutschlandweit tätig ist“, sagt Cornelia Lenschow, NVS-Sachgebietsleiterin Marketing und Vertrieb. Der Schweriner Nahverkehr punktet mit modernen Fahrzeugen, einem guten Netz, Pünktlichkeit und Sauberkeit. Ein Teil der Kosten, die dafür notwendig sind, wird auf die Fahrscheine umgelegt. „Wer ein Ticket kauft, leistet seinen Beitrag. Wer nicht zahlt, entzieht sich dem, nutzt aber unsere Leistung.“

Wer außerdem glaubt, sich den Fahrschein zu sparen und dadurch mehr im Geldbeutel zu haben, irrt. Zum einen muss der NVS den entstandenen wirtschaftlichen Schaden durch eine Erhöhung des Fahrpreises früher oder später ausgleichen. Alle Passagiere werden demnach zur Kasse gebeten. Sich einen Fahrschein zu kaufen, ist also auch allen anderen gegenüber fair.

Zum anderen muss derjenige, der ohne oder mit einem ungültigen Ticket erwischt wird, ein erhöhtes Beförderungsentgelt (EBE) von stolzen 60 Euro zahlen. Wird die Zahlfrist zudem nicht eingehalten, drohen Mahnungen oder eine strafrechtliche Verfolgung, was am Ende fast das Doppelte kostet. Zwei Euro für ein Einzelticket sind da deutlich günstiger. Christian Blümel von Securitas und seine Mitarbeiter kennen die Tricks einiger Fahrgäste genau. „Die Verhaltensweisen ähneln sich. Wir haben aber gewisse Taktiken entwickelt, um dem zu begegnen.“ Rund um die Uhr sind bis zu neun Kontrolleure flächendeckend im Einsatz. „Die Wahrscheinlichkeit, erwischt zu werden, ist sehr hoch“, betont der Bereichsleiter ÖPNV. Auch die Ausrede „Das wusste ich nicht“ zählt nicht, denn die Allgemeinen Beförderungsbedingungen hängen in den Fahrzeugen aus.

Dennoch ist zwischen bewusstem und unbewusstem Fahren ohne gültigen Fahrausweis zu unterscheiden. Immer wieder kommt es nämlich vor, dass Besitzer einer personengebundenen Zeitkarte das dazugehörige Dokument nicht mit sich führen. Monatskarten oder Jobtickets sind zum Beispiel nur mit einer Original-Lichtbild- Legitimation gültig. Kann ein Fahrgast aber innerhalb von sieben Tagen einen personenbezogenen Fahrausweis, der zum Zeitpunkt der Feststellung gültig war, vorlegen, ist eine Reduzierung des EBE auf 7 Euro möglich.

Dennoch: Wer es sich und den Kontrolleuren in Schwerins Nahverkehr leicht machen will, hat stets eine gültige Fahrkarte dabei.

maxpress/Marie-Luisa Lembcke