Mit rechtlicher Fusion erfolgreich in das Jubiläumsjahr gestartet

Ab Mitte Mai 2021 technisch ein Haus

Der neue Sparkassenvorstand berichtet zur Entwicklung in 2020 und über den aktuellen Stand der Fusion
Der neue Sparkassenvorstand berichtet zur Entwicklung in 2020 und über den aktuellen Stand der Fusion, v.l.n.r. Joachim Ziegler, Kai Lorenzen, Björn Mauch, Foto: maxpress

Schwerin • Unter dem Motto „Zwei Häuser unter einem Dach“ hat die Sparkasse Mecklenburg-Schwerin ihren Neustart als größeres und leistungsfähigeres Haus zum Jahresbeginn gut gemeistert. Zum 1. Januar wurde die rechtliche Fusion der bisherigen Sparkassen Mecklenburg-Schwerin und Parchim-Lübz zur neuen Sparkasse Mecklenburg-Schwerin vollzogen. „Wir setzen auch in Zukunft auf Regionalität und persönliche Beratung, ergänzt durch gute digitale Lösungen für Bankgeschäfte. Jetzt gilt es zusammenzuwachsen, die Kräfte für die bevorstehende technische Fusion zu bündeln und Fusionssynergien zu heben, um die Sparkasse für eine erfolgreiche Zukunft gut aufzustellen“, so Vorstandsvorsitzender Kai Lorenzen.

Die fusionierte Sparkasse Mecklenburg-Schwerin erreicht durch den Zusammenschluss beider Sparkassen eine Bilanzsumme von mehr als 3,5 Milliarden Euro. Sie ist Arbeitgeber für rund 480 Mitarbeitende und Ausbildungsbetrieb für 29 Auszubildende. Damit ist sie die drittgrößte Sparkasse im Bundesland. Das Geschäftsgebiet umfasst die Landeshauptstadt Schwerin und den Landkreis Ludwigslust-Parchim. Sitz der Sparkasse ist Schwerin. „An 28 Standorten von Sternberg bis Dömitz, von Plau am See bis Boizenburg bieten wir unseren rund 173 000 privaten Kunden individuelle Lösungen in allen Fragen rund um ihre Finanzen. Dieses dichte Servicenetz geht im Einklang mit den hervorragenden Online-Banking-Angeboten, die allen rund um die Uhr zur Verfügung stehen und gerade im Corona-Jahr 2020 deutlich intensiver genutzt wurden“, sagt Vorstandsmitglied Joachim Ziegler. Rund um alle Finanzfragen ist die Sparkasse auch künftig ein Anker in der analogen und digitalen Welt – nah, einfach zu erreichen und vertrauenswürdig. Das haben alle Mitarbeitenden während der Corona-Pandemie als Teil der kritischen Infrastruktur mehr als unter Beweis gestellt, in dem sie Unsicherheiten beseitigt und Hilfe angeboten haben, wo sie nötig wurde.

Björn Mauch, Stellvertretendes Vorstandsmitglied, ergänzt: „Für unsere mehr als 8 500 gewerblichen Kunden waren wir im vergangenen Jahr der gewohnt verlässliche und faire Finanzpartner. Gerade die mittelständische Wirtschaft, die durch die Einschränkungen im Lockdown besonders hart betroffen war und ist, konnten wir schnell und individuell unterstützen – und das tun wir auch weiterhin.“

Solides Jahresergebnis, Starke Zuwächse im Kundengeschäft
Zufrieden zeigte sich der neu formierte Vorstand der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin mit der Geschäftsentwicklung der beiden Althäuser im Jahr 2020. Trotz Pandemie und Niedrigzinsumfeld ist es den Sparkassen gelungen, im Kundengeschäft zu wachsen. Damit bestätigt sich das hohe Vertrauen der Kunden in die Sparkasse. So stieg der Kreditbestand im abgelaufenen Geschäftsjahr auf knapp 1,9 Milliarden Euro (+ 8,6 Prozent). Im Einlagengeschäft gab es ein Wachstum von über 11 Prozent auf rund 3,1 Milliarden Euro. Eine weiterhin hohe Nachfrage konnten die regionalen Kreditinstitute im Kreditgeschäft verzeichnen. Mit einem Plus von 16,8 Prozent wurden die Ergebnisse der starken Vorjahre im Kreditneugeschäft nochmals übertroffen. Die Sparkassen vergaben in 2020 neue Kredite in Höhe von 330,5 Millionen Euro. Sowohl im privaten als auch im gewerblichen Bereich waren Wohnungsbaufinanzierungen stark nachgefragt.

„Trotz der intensiven wirtschaftlichen Herausforderungen sind wir weiter gewachsen und weisen mit 5,2 Millionen Euro einen Jahresüberschuss auf dem Niveau der Vorjahre aus“, stellt Kai Lorenzen fest und dankt im gleichen Atemzug dem großartigen Engagement der Mitarbeitenden der Sparkasse.

Das solide Geschäftsjahr und die Fusion bilden eine gute betriebswirtschaftliche Basis für einen weiterhin erfolgreichen Wachstumskurs und eine leistungsstarke Entwicklung der neuen Sparkasse Mecklenburg-Schwerin im Jahr 2021 – dem Jubiläumsjahr der Sparkasse.

Vorbereitung der technischen Fusion – Einschränkungen am Fusions-Wochenende
Die Zusammenführung der technischen Systeme – der sogenannte Cut-over – ist für Mitte Mai 2021 geplant. Kunden sollten sich deshalb bereits jetzt das Zeitfenster vom 14. bis 16. Mai 2021 vormerken. Dann werden die Konten der über 181 500 Kunden in einem technischen System zusammengefügt. Joachim Ziegler dazu: „Auf die Kunden der ehemaligen Sparkasse Parchim-Lübz kommen im Zuge der technischen Fusion nur wenige Neuerungen zu. Wir arbeiten derzeit daran, die Einschränkungen für unsere Kunden am genannten Wochenende so gering wie möglich zu halten. Alle betroffenen Kunden werden rechtzeitig und umfassend informiert.“

Für die Region und das gesellschaftliche Leben vor Ort
Die Sparkasse setzt mit ihrem Förderengagement seit 200 Jahren wichtige Impulse in der Region. Mit rund 1,4 Millionen Euro an Fördervolumen waren beide Sparkassen auch 2020 eine wichtige Stütze für Vereine und Institutionen im Geschäftsgebiet. „Gerade in Zeiten der Krise, wo das Leben der Vereine nicht seinen gewohnten Gang ging, haben wir nicht nur zugeschaut, sondern schnell und unbürokratisch geholfen. Diese Gemeinschaft und Solidarität konnten wir im vergangenen Jahr an vielen Stellen wahrnehmen – ein schönes Gefühl“, freut sich Kai Lorenzen.

Hervorzuheben ist auch das Engagement der beiden Sparkassen-Stiftungen. Gerade ist die Gründung der neuen Stiftung für die Region Parchim/Lübz in Arbeit. Diese Stiftung wird sich in der Region engagieren.

Einen neuen Förderweg bietet die Sparkasse für Projekte auf der Crowdfunding-Plattform 99Funken. Hier können regionale Vereine und Institutionen für ihre Vorhaben um Unterstützung werben.

Aktionen im Jubiläumsjahr 2021
Seit 200 Jahren bauen Kommunen, Unternehmen und Bürger auf ihre Sparkasse Mecklenburg-Schwerin – Weil’s um mehr als Geld geht. Mit zahlreichen Aktionen wird die Sparkasse das Jubiläum begehen. So wird neben einer Baumpflanzaktion an allen 28 Sparkassen-Standorten, einem Festakt, einer Wanderausstellung zur Geldgeschichte und vielem mehr die Verwurzelung der Sparkasse in der Region deutlich.

SPK/Anke Toschka