Die Lage ist angespannt

Der Unternehmerverband Mecklenburg-Schwerin vertritt die Interessen regionaler Unternehmen

Aktuell trifft es den stationären Einzelhandel besonders hart
Aktuell trifft es den stationären Einzelhandel besonders hart, Foto: Pixabay

Schwerin • Die Situation ist in dutzenden Bereichen dramatisch. Vielen Unternehmen geht es aktuell um ihr Überleben. Das betrifft eine ganze Reihe von Branchen, wie die Gastronomie und Hotellerie, Friseure, Kosmetiker, als auch Tanz- und Fahrschulen, die Veranstaltungsbranche, Reiseunternehmen und etliche andere.

Der Unternehmerverband setzt sich besonders stark für kleine und mittelständische Unternehmen ein, für die, die sonst kaum eine Lobby haben. Thomas Tweer, Präsident des UV, berichtet: „Aktuell trifft es den stationären Einzelhandel besonders hart. Viele aus der Branche haben nach Aussage des Gesundheitsministers, der stationäre Einzelhandel werde aufgrund der aktuellen Kenntnisse nicht wieder schließen, mutig ihre Order im Herbst vorgenommen. Nun wissen all diese Einzelhändler – insbesondere aus der Mode- und Textilbranche – nicht, wie sie ihre Ware ohne Einnahmen am Ende bezahlen, geschweige denn, wie sie ihre Fixkosten überhaupt decken sollen.“

Die Rücklagen seien bei den meisten bereits aufgebraucht und die Auszahlung der Überbrückungshilfen nicht so unbürokratisch und schnell erfolgt wie versprochen. Deshalb fordert der Unternehmerverband nach wie vor den sogenannten Unternehmerlohn.

„Denn auch Selbstständige müssen von etwas leben“, wie Thomas Tweer sagt. „Der alleinige Verweis auf die Grundsicherung ist ein Schlag ins Gesicht von Unternehmern, die viele Jahre am Steueraufkommen des Landes mitgewirkt und Arbeitsplätze geschaffen haben.

Dazu zeigen sich immer mehr die dramatischen Defizite in der Schul- und Berufsausbildung. Während viele Unternehmer in den vergangenen Monaten ihre Hausaufgaben gemacht und alternative Ideen entwickelt haben, scheint das für öffentliche Betreuungs- und Bildungseinrichtungen ein unlösbares Problem zu sein.“

Doch nicht die Kitas und Schulen tragen laut UV die Verantwortung dafür, sondern „die Politik, die sich mit halbherzigen Entscheidungen von Woche zu Woche hangelt. Eine klare Ansage mit Strategie ist notwendig. Ohne eine zukunftsfähige Bildung, keine Fachkräfte von morgen und keine zugkräftige Wirtschaft.“

UNV

Kommentar von Thomas Tweer

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