Einsatz für eine bunte Flora und Fauna

Eigenbetrieb bewirtschaftet Biotope und trägt damit zur Erhaltung der ökologischen Vielfalt bei

Saisonvorbereitung: SDS-Bereichsleiter Nonno Schacht (l.) und Britta Gronewold von der Unteren Naturschutzbehörde besprechen die Pflegemahd für den Sommer am Franzosenweg
Saisonvorbereitung: SDS-Bereichsleiter Nonno Schacht (l.) und Britta Gronewold von der Unteren Naturschutzbehörde besprechen die Pflegemahd für den Sommer am Franzosenweg, Foto: maxpress

Schwerin • Am Ufer des Grimke Sees gründeln Stockenten. In den Hecken an der Lärchenallee nisten Singvögel. Auf der Wiese am Immensoll tummeln sich Kleintiere und Insekten. Ökosysteme wie diese gibt es in Schwerin zuhauf. Damit sich das Grün mit Frühlingsbeginn wieder gut entfaltet und sich seine tierischen Bewohner dann tatsächlich wohlfühlen, müssen auch Biotope regelmäßig gepflegt werden. Darum kümmert sich der SDS gemeinsam mit der Unteren Naturschutzbehörde.

Rund 523 Hektar Biotop- und Ausgleichsflächen, insgesamt 169 Einzelflächen, bewirtschaftet der Eigenbetrieb in der Landeshauptstadt. „Große und zusammenhängende Grünlandflächen wie im Siebendörfer Moor verpachten wir – mit den entsprechenden Auflagen für eine naturschutzgerechte Grünlandnutzung. Sie werden dann beweidet oder gemäht“, sagt Nonno Schacht, Bereichsleiter Öffentliches Grün. Ein Großteil wird zum Beispiel durch Landwirte gepflegt. In den Lankower Bergen etwa halten Schafe die Wiesen offen. Für andere Biotope braucht es Spezialtechnik. Art, Umfang und Zeitpunkt der Bewirtschaftung legt die Untere Naturschutzbehörde fest.

Für gewöhnlich beginnt die Wiesenmahd Ende Juni und zieht sich im Stadtgebiet bis Mitte Oktober hin. In diesem Jahr sollen unter anderem Arbeiten auf den Randflächen am Franzosenweg und auf Adebors Näs erfolgen. „Dort wachsen die Seggenwiesen zum Teil vom Rand der Erlenbestände aus mit dem roten Hartriegel – einer eingewanderten Gehölzart – zu. Die Feuchtwiesen sind für den Naturschutz besonders wertvoll und sollen erhalten bleiben und nicht zuwachsen. Also ist hier ein abschnittsweiser, periodischer Rückschnitt notwendig“, so Nonno Schacht.

Auch an den Ufern von Kleingewässern wie dem Barlower Soll müssen aufkommende Weiden- und Erlenjungpflanzen wiederholt zurückgeschnitten werden. „Dann sind diese Bereiche wieder schön sonnig und Amphibien finden gute Bedingungen vor.“ Gleiches gilt für Hecken und Sträucher. Sie werden ebenfalls von Zeit zu Zeit verjüngt. Diese Arbeiten erfolgen vorrangig im Winterhalbjahr.

maxpress/ml