Hickhack um Radweg

Gadebuscher Straße bleibt Diskussionsthema

Die Schilder mit dem Wegweiser zu den „Entdeckungstouren” wirken hier fast wie Satire.
Die Schilder mit dem Wegweiser zu den „Entdeckungstouren” wirken in der Gadebuscher Straße fast wie Satire, Foto: maxpress

Lankow • Modder, Pfützen und Schlaglöchern – so werden die Radfahrer an einer der wichtigsten Einfallstraßen Schwerins in der Gadebuscher Straße begrüßt. Die Schilder mit dem Wegweiser zu den „Entdeckungstouren” wirken hier fast wie Satire. Der Zustand der Gadebuscher Straße soll sich jetzt ändern. Nur über das „Wie” gibt es noch keine Einigkeit.

Fakt ist: Die Stadt hat für die Umgestaltung der Radwege in der Gadebuscher Straße 1,15 Millionen im Doppelhaushalt 2021/22 vorgesehen. Die Verwaltung möchte aus den holprigen Sandwegen entlang der Grundstücke Mischverkehrsflächen machen. Mischverkehrsflächen sind Straßen, die von mehreren Verkehrsteilnehmern gleichzeitig genutzt werden können. Für Madleen Kröner von der Bürgerinitiative Radentscheid ist diese Art Verkehrsweg eine „Spielstraße”, auf der im Schritttempo gefahren werden muss.

Zudem kritisiert die Aktivistin: „Die Lösung der Mischverkehrsfläche ist teurer als der Bau eines kompletten Rad- und Gehweges. Den favorisierten die Anwohner damals, als sie noch per Gesetz am Straßenausbau mit Beiträgen beteiligt gewesen sind. Seit die Straßenausbaubeiträge abgeschafft worden sind, gefällt den Bewohnern der Straße offenbar die teuerste Variante der Mischverkehrsfläche.”

Die Verwaltung beruft sich bei ihrer Argumentation für die gemeinsame Nutzung auf die Nachteile, die die Radler bei einem separat gebauten Verkehrsweg durch Unterbrechungen bei Grundstückseinfahrten hätten. Fakt ist aber auch: Ein separat gebauter Radweg wäre aktuell zu großen Teilen durch Fördermittel finanzierbar. Außerdem müssten die Radler nicht kilometerweit im Schritttempo über die „Spielstraße” fahren.

maxpress/sho