NABU startet Hauptwahl zum „Vogel des Jahres“

Zehn Finalisten in der Hauptrunde

Der NABU ruft alle Vogelfreunde auf, bei der bundesweiten Wahl dabei zu sein.
Vielleicht wir der Eisvogel „Vogel des Jahres 2021“, Foto: NABU/Bernd Zoller

Schwerin • Der Startschuss für die heiße Phase der ersten öffentlichen Wahl zum „Vogel des Jahres 2021“ ist gefallen. Der NABU ruft alle Vogelfreundinnen und -freunde auf, bei der bundesweiten Wahl dabei zu sein. Bis zum 19. März können alle Menschen in Deutschland für ihren Favoriten unter den zehn Finalisten abstimmen und entscheiden, ob Stadttaube, Rotkehlchen, Amsel, Feldlerche, Goldregenpfeifer, Blaumeise, Eisvogel, Haussperling, Kiebitz oder Rauchschwalbe das Rennen um den Spitzenplatz gewinnen soll.

Unter www.vogeldesjahres.de sind die Vögel mit eigenem Wahlprogramm und Wahlforderungen dargestellt, um für den Schutz ihrer Art zu werben. Wer die meisten Stimmen bekommt, wird kurz vor Frühlingsanfang zum „Vogel des Jahres 2021" gekürt. Der NABU rechnet mit einem spannenden und harten Wahlkampf. Unter den zehn Kandidaten sind seltene und gefährdete Arten wie Goldregenpfeifer oder Kiebitz, aber auch wohlbekannte Vögel wie Blaumeise und Stadttaube. „Je mehr Menschen sich an der Wahl beteiligen, desto mehr rückt unsere heimische Vogelwelt in den Blickpunkt der Öffentlichkeit – mit all ihrer Faszination, aber auch mit ihrer Gefährdung“, wirbt NABU-Landesgeschäftsführerin Dr. Rica Münchberger zum Mitmachen.

Die Top Ten sind aus der Vorwahlphase zwischen Mitte Oktober und Mitte Dezember hervorgegangen. Fast 130.000 Menschen wählten die zehn Vögel aus 307 heimischen Brutvogelarten und den wichtigsten Gastvogelarten aus. Mehr als 2.500 Wahlkampfteams hatten sich zusammengetan und deutschlandweit, vor allem im Internet, für ihre Kandidaten geworben.

Beliebte Gartenvögel und seltene Agrarvögel Unter den Nominierten finden sich in Mecklenburg-Vorpommern zwei Arten der Roten Liste: Der Kiebitz wird als stark gefährdet eingestuft, die Feldlerche als gefährdet. Der Haussperling und die Rauchschwalbe stehen auf der Vorwarnliste. Die anderen sechs Arten gelten als ungefährdet, der Goldregenpfeifer brütet aktuell nicht mehr in Deutschland. Sieben Finalisten waren bereits einmal – im Fall von Feldlerche und Eisvogel sogar schon zweimal – Vogel des Jahres. Chancen auf ihren ersten Titel haben Stadttaube, Amsel und Blaumeise. Auch in der anstehenden heißen Hauptwahl-Phase können sich wieder Wahlkampfteams bilden. Die drei Wahlkampfteams, die in Vor- und Hauptwahl die meisten Stimmen gesammelt haben, werden prämiert.

Der „Vogel des Jahres“ wird seit 1971 durch ein Gremium aus Vertretern von NABU und dem LBV gekürt. Zum 50. Jubiläum der Aktion können nun erstmals alle Menschen in Deutschland die Wahl selbst in die Hand nehmen.

NABU MV/Manuela Heberer