200 iPads an weiterführende Schulen und Gymnasien verteilt
Schulen entscheiden selbst über Verteilung an bedürftige Kinder
Der Anfang ist getan: Am 14. Januar wurden die ersten 200 von 1550 bestellten Tablets zur Unterstützung des digitalen Lernens an Schweriner Schulen verteilt. Die aus Mitteln des Digitalpakts geförderten Geräte, die in den letzten Tagen von der KSM Kommunalservice Mecklenburg für das Distanzlernen eingerichtet wurden, sind zunächst den weiterführenden Schulen und Gymnasien zur Verfügung gestellt worden.
„Die nächsten Tablets aus unserer Sammelbestellung sind bereits geliefert worden, sodass in der nächsten Woche weitere Geräte an die Landeshauptstadt, den Landkreis Ludwigslust-Parchim und weitere Schulträger ausgeliefert werden. Wann das gesamte Kontingent und auch das Zubehör zur Verfügung stehen, ist noch nicht absehbar. Die Nachfrage ist gegenwärtig sehr groß“, sagt KSM-Vorstand Matthias Effenberger.
Der KSM-Vorstand und Schwerins Oberbürgermeister Rico Badenschier übergaben am heutigen Donnerstag die ersten 30 Tablets an Vera Arndt, die Leiterin der Integrierten Gesamtschule Bertolt Brecht. Weitere iPads wurden heute an die Erich-Weinert-Schule (30), die Siemens-Schule (30), die Regionalschule Weststadt-Campus (20), die Astrid-Lindgren-Schule (30), das Goethe-Gymnasium (20), das Sportgymnasium (20) und das Gymnasium Fridericianum (20) übergeben.
Die Regionalschulen, in denen der Bedarf aufgrund der Zusammensetzung der Schülerschaft wahrscheinlich etwas höher ist, haben jeweils 30 Geräte erhalten, die Gymnasien 20. Nach der Übergabe erfolgt durch die KSM eine Einweisung der Schulleitungen. Die Schulen entscheiden dann eigenverantwortlich, welchen Kindern sie die Geräte auf der Basis von Leihverträgen mit nach Hause geben. In der IGS Bertolt Brecht wurde der Bedarf z.B. unmittelbar nach dem ersten Lockdown erhoben, berichtet Schulleiterin Vera Arndt. Demnach fehlen bei jedem Fünften der 600 Schüler zu Hause die technischen Voraussetzungen für den Distanzunterricht.
Die Handhabung und der Einsatz der Geräte soll später im Präsenzunterricht von allen Schülerinnen und Schülern geübt und vertieft werden. Dann stehen auch genügend Geräte für Klassensätze zur Verfügung. „Wir wollen aber nicht länger warten. Für Kinder, die bisher zu Hause gar keinen Computer zur Verfügung haben, müssen sich die Lernbedingungen schneller verbessern, damit sie nicht den Anschluss verlieren. Das ist auch eine Frage der Bildungsgerechtigkeit“, sagt Badenschier. Die eigentliche Herausforderung sieht er nicht nur in der Ausstattung der Schulen mit Endgeräten. „80 Prozent der Digitalisierung im Bereich der Schule besteht in der Neugestaltung von schulischen Prozessen und veränderten Methoden. Hier erweist sich unser Herangehen als richtig, schrittweise einheitliche IT-Standards für die digitale Bildung an allen kommunalen Schulen zu schaffen. Auch bei der Ausstattung der Schulen mit Endgeräten bleiben wir unserem Grundsatz treu: Keine Ausstattung ohne Konzept. Damit stellen wir sicher, dass die massiven Investitionen in die digitale Bildung maximalen Nutzen bringen.“
Die Ausstattung der Schulen mit Endgeräten wurde aus dem Digitalpakt mit 735.972,16 Euro gefördert. Die Beschaffung von 1550 iPads inklusive Tastatur, Hülle und Inbetriebnahme sowie die Schulungen und die Ausstattung der Schulen mit Hardware zum Betrieb der Endgeräte in den Klassenzimmern erfolgen über die KSM, die für die Landeshauptstadt bereits seit 2019 die Aufgabe der Schul-IT zentral wahrnimmt.
Pressestelle LHS