Marketing trotz Kontaktsperre

Werbung für Schwerin geht auch in Krisenzeiten weiter

Werbung für Schwerin geht auch in Krisenzeiten weiter
Martina Müller, Foto: Stadtmarketing

Altstadt • Normalerweise fängt für das Stadtmarketing-Team um Martina Müller die Saison nach Ostern richtig an. Zimmer waren gebucht, Veranstaltungstickets verkauft und die Vorbereitung der eigenen Events lief. Alles lief nach Plan – bis zu dem Tag, als per Verordnung das Herunterfahren des öffentlichen Lebens durchgesetzt worden ist.

Für Martina Müller, Geschäftsführerin der Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin, hieß es, die Kollegen in Kurzarbeit zu schicken und zu schauen, welche finanzielle Unterstützung nötig ist. „Unsere Gesellschaft muss pro Jahr 70 Prozent Eigengeschäfte erwirtschaften. Wenn viele der bereits geplanten Marketingaktivitäten nicht stattfinden, gerät unsere ­Gesellschaft in Schieflage. Das geht aber vielen anderen Unternehmen so. Für sehr viele ist die Pandemie existenzbedrohend. Hier zeigt sich, welche Wirtschaftskraft der Tourismus in Schwerin hat”, sagt Martina Müller und verweist auf die schon ausgefallenen Veranstaltungen. Gestrichen sind unter anderem das „Frühlingserwachen”, die Show aus Licht und Akustik am Schloss  „Son et lumière” und das Highlight – die Verdi-Oper „Fidelio” auf dem Alten Garten. Martina Müller hofft nun weiter auf eine Lockerung der Auflagen, sodass zumindest die Veranstaltungen zum Ende des Sommers stattfinden können. In den vergangenen Wochen war die Geschäftsführerin viel damit beschäftigt, schon gebuchte Reisen zu stornieren, Ticketverkäufe für „Fidelio” rück-abzuwickeln und Fragen von Reiseveranstaltern zu beantworten. „Im Kurzreisenbereich versuchen wir, die Urlauber auf künftige Zeiträume umzubuchen und mit ihnen in Kontakt zu bleiben”, sagt sie. „Tatsächlich reagieren viele Gäste sehr verständnisvoll und freuen sich auf ihre Schwerin-Reise nach Corona. Das Wichtigste ist aber, dass wir alle gesund bleiben!”

maxpress/Steffen Holz