Historie beweist Bedeutung für die Region

Die Sparkasse Mecklenburg-Schwerin feiert 200. Geburtstag und blickt auf ihre Meilensteine zurück

Die Sparkasse am Marienplatz – Gegenwart und Rückblick
Die Sparkasse am Marienplatz – Gegenwart und Rückblick, Fotos: Sparkasse

Schwerin • Es ist ein Stück Geschichte: Die Vision des Sparkassengedankens entstand bereits vor mehreren hundert Jahren. Das Ziel war es, „den ärmeren, aber fleißigen Volksklassen“, ein zinsbringendes Sparen für Notzeiten zu ermöglichen. Es galt, die Armen zur Sparsamkeit zu erziehen. Als arm galt damals allerdings jeder, der zwar Arbeitseinkommen, aber kein Vermögen hatte. Hinzu kam, dass der Markt für Kredite kaum entwickelt war. Viele Bauern mussten in Krisenzeiten Kredite zu Wucherzinsen in Anspruch nehmen.

Vor diesem Hintergrund wurde bereits 1778 die „Ersparungsclasse“ der Allgemeinen Versorgungsanstalt als weltweit erste Sparkasse in Hamburg gegründet.
Knapp 43 Jahre später – am 14. Mai 1821 – entstand auf Initiative des Justizrats Wilhelm von Schack das erste Geldinstitut in Schwerin: die Ersparnisanstalt als Verein mit einem Privileg des Großherzogtums. Die Kasse war damals im Gebäude des Hofmarschallamts an der Schloßstraße untergebracht, aber bald zu klein. Ab 1835 war die Anstalt im alten Rathaus zu finden. 1857 entstand das Gebäude der Ersparnisanstalt Schwerin an der damaligen Königstraße, die heute die Puschkinstraße ist.
Um die Jahrhundertwende besaß statistisch betrachtet fast jeder dritte Deutsche ein Sparkassenbuch. 1925 wurde in Deutschland erstmals der „Weltspartag“ begangen. An ihm soll jedes Jahr für das Sparen und eine sparsame Lebensführung geworben werden. Zwischen 1936 und 1938 wurde am Schweriner Marienplatz das neue Sparkassengebäude erbaut, das auch heute noch der Hauptsitz ist. 1952 verlor die Sparkasse ihre Eigenständigkeit und erhielt sie als Sparkasse Schwerin 1990 wieder zurück, getragen als öffentlich-rechtliche Anstalt der Stadt. Nach der Fusion der Sparkasse Schwerin und der Kreissparkasse Ludwigslust entstand 2007 die Sparkasse Mecklenburg-Schwerin. Sie und die Sparkasse Parchim-Lübz erkannten die Chance eines gemeinsamen Marktauftrittes und fusionierten gerade zum 1. Januar dieses Jahres.
Immer schon waren Sparkassen mehr als nur Kreditinstitute, deren Gewinne zur angemessenen Bildung von Rücklagen dienten. Zu ihrem Verständnis, Verantwortung für das jeweilige Geschäftsgebiet zu übernehmen, gehörte von Beginn an auch die Förderung gemeinnütziger Projekte. Das wird auch in Zukunft so bleiben.

SPK Mecklenburg-Schwerin