Kommentar Januar 2021: 50 Jahre Dreesch
maxpress Geschäftsführer Holger Herrmann
Liebe Leserinnen und Leser,
wenn ich erzähle, dass ich meine erste Wohnung 1987 auf dem Dreesch in der Ohmstraße 4 bezogen habe, sagen viele geringschätzig: „Macht ja nichts, jetzt hast Du es ja geschafft.“ Vielleicht ist gerade diese überhebliche Haltung ein Grund für die gefühlte Teilung der Stadt. Denn auf Nachfrage höre ich oft: „Ja, ich bin da wegen der Baustellenumgehung auch mal wieder durchgefahren.“ Ich kenne viele tolle Menschen, die in den Dreescher Stadtteilen leben und wohnen. Künstler, Musiker, Pädagogen oder Tischler. 99 verschiedene Nationen wohnen hier zusammen und machen den Alltag bunt. Durch diese Menschen wird das Wohngebiet lebendig und die Stadtplaner sind längst dran, den einst beliebten Stadtteilen wieder mehr Leben einzuhauchen. Immerhin gibt es hier den besten russischen Kaviar in einem kleinen Späti zu kaufen. Ein Kepler-Open Air mit leckeren Spezialitäten aus aller Herren Länder findet regelmäßig statt. Im Wüstenschiff werden Fahrräder kostengünstig repariert und im Campus am Turm rauchen die Köpfe in der Abendschule. Zum 50. Geburtstag haben sich die Zukunftsmacher was ausgedacht. Sie wollen Schweriner aus den anderen Stadtteilen anlocken und zum Entdecken einladen. Ich bin dabei!
Herzlichst,
Ihr Holger Herrmann.