Die haben die Ossis noch lange nicht im Sack
Ex-Innenminister Peter-Michael Diestel und sein Sohn Friedrich gemeinsam im Podcast
Schwerin/Zislow • Er sitzt am Schreibtisch aus schwerem Holz, sein Sohn Friedrich links daneben im Ledersessel. Peter-Michael Diestel (68), der letzte Innenminister der DDR plaudert im hauspost-Podcast über sein Leben zwischen Elbe und Oder. Es ist das Land, in dem er groß geworden ist und Karriere gemacht hat.
Heute empfindet Diestel Senior die deutsche Einheit als noch immer nicht vollendet. Er kritisiert die Arroganz der Politik gegenüber den in der DDR sozialisierten Menschen, von denen „die Regierung glaubt, sie habe die Ossis im Sack. Die haben die Ossi noch lange nicht im Sack. Die irren sich”, sagt der langjährige Anwalt überzeugt.
In der Nationalen Volksarmee der DDR – während des Grundwehrdienstes – war Peter-Michael Diestel Gefreiter. In den letzten Monaten der DDR wurde er Innenminister mit gepanzertem Dienstwagen und Bodyguards. Sein Sohn, Friedrich Diestel erlebte diese aufregende Zeit als Jugendlicher und erzählt heute lachend, wie er seinem Personenschützer damals aus Spaß mit dem Fahrrad entwischt ist und für großen Ärger bei seinem Vater und dem Rest der Bodyguards gesorgt hat.
Weitere spannende Erlebnisse der außergewöhnlichen Vater-Sohn Beziehung erzählen die beiden Männer im hauspost-Podcast mit Moderator Thomas Blum. Ein Stück deutsche Zeitgeschichte zum Hören unter http://bit.ly/3h8pnNk
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