Gutes für Körper und Geist

In stürmischen Zeiten braucht das Immunsystem Zuwendung von innen und außen

Obst und vor allem Zitrusfrüchte bringen das Immunsystem durch Vitamin C auf Vordermann. Wer frisch gepressten Zitronensaft zu sich nimmt, schafft ein basisches Milieu im Körper, wodurch dieser besser vor Viren und Bakterien geschützt ist.
Obst und vor allem Zitrusfrüchte bringen das Immunsystem durch Vitamin C auf Vordermann. Wer frisch gepressten Zitronensaft zu sich nimmt, schafft ein basisches Milieu im Körper, wodurch dieser besser vor Viren und Bakterien geschützt ist, Foto: mp/CC

Schwerin • Für viele Menschen ­bedeutet die aktuelle Situation eine ­unfreiwillige Auszeit von Familie, Freunden und ­Beruf. Während die ­einen kreativ werden, versinken andere im Leerlauf des Alltags. Dörte ­Mündel, ­Ernährungsberaterin, und Josefine Huth, Coach für Stressbewältigung, raten deshalb dazu, gerade jetzt auf Körper und Geist achtzugeben – von innen wie von außen. Sie haben ein paar nützliche Tipps parat.

Einige Lebensmittel bauen die ­Abwehrkräfte des Körpers mit ihren natürlichen Inhaltsstoffen auf und schützen so vor Bakterien und Viren:


• Dunkler Holunder ist reich an Vitamin A, B und C. Der Farbstoff Anthocyane wirkt zudem entzündungshemmend und beugt Infektionen vor.
• Zitrusfrüchte bringen das Immunsystem durch Vitamin C auf Vordermann. Wer frisch gepressten Zitronensaft zu sich nimmt, schafft ein basisches Milieu im Körper, wodurch dieser besser vor Viren und Bakterien geschützt ist. Eine „Heiße Zitrone“ wirkt schleimlösend.
• In Karotten und Brokkoli stecken viele Vitamine und Mineralstoffe. Der sekundäre Pflanzenstoff Sulforaphan im Brokkoli hilft zudem gegen Arthritis oder Magenschleimhautentzündungen und beugt Krebs vor. Das in Karotten enthaltene Carotinoid stärkt Augen, Haut und Herz.
• Knoblauch und Zwiebeln sind echte Geheimwaffen. Die Zwiebelgewächse enthalten die Verbindung Allizin, die Viren und Bakterien aus dem Körper fernhält. Tipp: Zwiebeln lieber roh essen. So bleiben mehr Wirkstoffe enthalten als bei der gekochten Variante – und in der Isolation stört es eh keinen. Knoblauch enthält zusätzlich viele Vitamine und Mineralstoffe.
• Selen, Kupfer, Zink und Vitamin E – diese wichtigen Nährstoffe stecken in Nüssen und Samen. Auch die Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien helfen, ein schwaches Immunsystem zu stärken. Eine Handvoll Nüsse täglich sorgt dafür, dass freie Radikale bekämpft werden und als positiver Nebeneffekt sinkt der Cholesterinspiegel. Das pflanzliche Eiweiß sorgt zudem für die Bildung neuer Immunzellen.
• Immer gut – Ingwer. Der Stoff Gingerol hat eine schmerzlindernde, schleimlösende und entzündungshemmende Wirkung. Die Knolle mit dem würzig-scharfen Aroma eignet sich nicht nur für Tee oder Kaltgetränke, sondern auch zum Kochen.
• Die Kulturen in Naturjoghurt halten krankmachende Bakterien davon ab, sich in der Darmwand einzunisten. Wer seinem Körper regelmäßig Joghurt, Buttermilch, Kefir oder sogar Sauerkraut zuführt, kann so die Darmflora und damit die körpereigene Abwehr stärken.
• Viel Trinken!!! (Wasser oder ungesüßter Tee) Das unterstützt die Schleimhäute, sodass Viren nicht so gut daran haften und sich nicht ausbreiten können.

Die Störung der gewohnten ­Abläufe ist für viele Menschen irritierend. Umso wichtiger ist es, in der ­unsicheren Zeit Verbindlichkeit zu schaffen und gesund zu bleiben.

• Versuchen Sie, sich einen Tagesplan zu schreiben und sich daran zu halten.
• Probieren Sie, feste Termine zum (­Video-)Telefonieren zu vereinbaren und diese regelmäßig zu nutzen.
• Haltet Sie sich geistig und körperlich in Bewegung. Machen Sie kleine Sport- und Dehnübungen, rätseln Sie und werden Sie kreativ.
• Tun Sie Ihrer Seele gut, indem Sie sich Grenzen und Limits setzen. Sich dauerhaft über den aktuellen Stand der Lage zu informieren, lenkt Sie vom Wesentlichen ab.
• Damit Sie sich ausgelastet fühlen, ist eine Mischung zwischen aktiven und passiven Reizen notwendig. Die aktiven Reize sollten im Alltag überwiegen.
–    Aktive Reize sind Handlungen, welche fast all ihre Aufmerksamkeit beanspruchen: Kochen, Heimwerken, Handarbeiten oder Sudoku.
–    Passive Reize sind Taten, die Ihre Konzentration wenig beanspruchen und  bei denen Sie sich eher berieseln lassen: Surfen durch‘s Internet und die sozialen Netzwerke oder den Fernseher nebenbei laufen lassen.
• Wer sich abgeschlagen und müde fühlt, sollte sich öfter im Freien bewegen und ausreichend schlafen.

Rehazentrum Schwerin