Kleines Gerät – große Wirkung

Neues Versorgungskonzept Evomove unterstützt Menschen mit zentralnervösen Störungen beim Gehen

Dank Evomove sind Patienten im Alltag wieder beweglicher
Dank Evomove sind Patienten im Alltag wieder beweglicher, Foto: Evomotion

Lewenberg • Ein Fuß nach dem anderen, langsam und konzentriert schreitet ­Günther Albrecht durch den Bereich der Bewegungsanalyse bei ­Stolle. Seine Frau ist beeindruckt und freut sich über den Erfolg ihres Mannes, denn sein Gangbild hat sich deutlich verbessert. Seit seinem Schlaganfall wissen sie beide: Jeder kleine Schritt ist ein riesiger Erfolg und Grund zur Freude. Das Geheimnis dahinter ist Evomove – ein elektrostimulierendes Zusatzhilfsmittel für Orthesen.

Das kleine Gerät sieht aus wie ein etwas dickerer Akku einer Videokamera. Es hilft Menschen jeden Alters, die aufgrund von Krankheiten des zentralen Nervensystems – wie Schlaganfälle, Multiple Sklerose, infantile Zerebralparese oder inkomplette Querschnitte – Einschränkungen beim Gehen ­haben.
„Die Muskeln des Unterschenkels werden mit elektrischen Impulsen aktiviert, so korrigiert sich die Gehbewegung. Das bestehende Gangbild verbessert sich, da der Patient durch die Muskelstimulation sein Knie besser kontrollieren kann und sich somit ein dynamischerer Gang einstellt”, sagt Andreas ­Albath, Physiotherapeut und Schlaganfallfachberater bei STOLLE. Unerlässlich hierbei sei allerdings die Kombination mit einer Orthese, die den Unterschenkel hält, stabilisiert und die Fußhebung unterstützt. Damit ist Evomove weltweit das erste Versorgungskonzept, das die Vorteile von funktioneller Elektrostimulation und Orthetik vereint.
Für Günther Albrecht liegen die Vorteile auf der Hand: „Ich bin beweglicher und erweitere meine Gehstrecke. Automatisch ist auch die Sturzgefahr für mich geringer“, so der 66-Jährige. Über eine App lässt sich das Gerät sogar steuern. „So kann ich selber die Intensität der Stimulation an meine Tagesform anpassen.“
Als exklusiver Partner des Herstellers Evomotion sind die Mitarbeiter des Sanitätshauses STOLLE  speziell für den Einsatz von medizinischen Orthesen in Kombination mit dem Evomove geschult. Dafür arbeiten Physiotherapeuten und Orthopädietechniker des Zentrums für Bewegungsanalyse am Pappelgrund eng mit dem Neuroorthopädischen Zentrum (NOZ) zusammen. Gemeinsam ermöglichen sie den Patienten ein optimales physiologisches Gangbild. „Auch für Patienten ohne Orthesen gibt es Möglichkeiten. Zum Beispiel bieten wir bei Fußheberschwäche alternativ das L300 Go System von der Firma Otto Bock an”, sagt Andreas Albath.
Ausführliche Informationen gibt er unter der Telefonnummer (0385) 590 96-0 oder per E-Mail an aalbath@stolle-ot.de.

Text: Stolle/maxpress/Marie-Luisa Lembcke


BU2: Andreas Albath ist Schlaganfallfachberater und hinterfragt das bestehende Gangbild, Foto: maxpress
BU3: Evomove ist ein kleines Gerät, das einem Akku gleicht, Foto: Stolle