Kommunales Impfzentrum in Vorbereitung
Standortentscheidung fällt für Sport- und Kongresshalle Schwerin
Schwerin • Die Landeshauptstadt will ihr kommunales Impfzentrum in der Sport- und Kongresshalle Schwerin einrichten. Das teilte heute Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier mit. Als Impfmanager der Landeshauptstadt wurde der Leiter des Fachdienstes Feuerwehr und Rettungsdienst Dr. Stephan Jakobi benannt. Er wird unterstützt durch einen Stab zur Einrichtung des Impfzentrums. Dazu sind umfangreiche Vorkehrungen notwendig.
Das fast 20-köpfige Team im operativen Stab setzt auf eine flexible Vorplanung, um möglichst schnell und bedarfsgerecht mit Impfungen beginnen zu können. „Es geht darum, bereits in den Startlöchern zu stehen und loszulegen, wenn der Impfstoff bereitsteht“, erklärt Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier.
Dr. Jakobi beschreibt die hohen logistischen Anforderungen: „Wie spielen verschiedene Möglichkeiten der Logistik durch. Es geht dabei um Kühlmöglichkeiten für den Impfstoff, um Impfräume, das medizinische Material und die IT.“ Das Hauptaugenmerk liegt gegenwärtig auf der Personalgewinnung: „Mit einem großen Pool an befähigten Personen sind wir zuversichtlich, für jeden Impf-Tag genügend Ärztinnen und Ärzte, medizinisches Personal und weitere Hilfskräfte einsetzen zu können“, sagt der Impfmanager.
Oberbürgermeister Badenschier macht deutlich, dass die Stadt weiter Freiwillige für die Bewältigung der Impfkampagne benötigen wird: „Über die bereits durch das Land erfolgten Aufrufe bei den Verbänden und Institutionen hinaus appellieren wir an die freiwillige Hilfe durch befähigtes Personal aus der Landeshauptstadt. Bitte melden Sie sich auf der Homepage der Landeshauptstadt für die Mitarbeit im Impfzentrum an.“ Unter www.schwerin.de/bewerbung-impfzentrum steht ein Kontaktformular dafür bereit. Die genaue Dienstplanung erfolgt dann durch die Geschäftsstelle des Impfzentrums. Die Leistung wird mit den landesweit festgelegten Stundensätzen vergütet.
Die Landeshauptstadt rechnet bei einer angestrebten Impfrate von ca. 60 Prozent der Bevölkerung mit bis zu 120.000 Impfungen, da jede Person nach derzeitiger Kenntnis zweifach geimpft werden muss. In der ersten Phase wird der Prozess durch das kommunale Impfmanagement gesteuert. Neben dem Impfzentrum mit einer flexibel steuerbaren Kapazität von zunächst bis zu ca. 600 Impfdosen pro Tag kommen auch mobile Teams zum Einsatz, die z. B. in Betreuungseinrichtungen und Pflegeheimen die dortigen Bewohner und das Personal versorgen werden.
Hierfür sind zunächst täglich bis zu fünf Teams geplant. Die tatsächliche Menge ist von der Zuteilung des Impfstoffs durch die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern abhängig. Diese ist auch für das Terminmanagement zuständig, denn geimpft wird im städtischen Zentrum nur, wer sich vorab angemeldet hat und zu den priorisierten Gruppen zählt. Diese werden durch die Bundesregierung bzw. beauftragte Stellen benannt. Für die Abwicklung in den Einrichtungen nimmt der Stab in den nächsten Tagen mit den Einrichtungsleitungen Kontakt auf, um die Impfaktionen vorzubereiten.
„Wir setzen alles daran, die Schwerinerinnen und Schweriner schnell mit dem verfügbaren Impfstoff zu versorgen. Wenn die Verfügbarkeit besteht, ist die Stadt mit ihrer Impflogistik darauf vorbereitet, auch schon über Weihnachten und Silvester zu impfen“, sagt Dr. Rico Badenschier.
Auch wenn noch längst nicht alle Fragen geklärt sind, sieht sich die Landeshauptstadt mit ihrem flexiblen Impf-Konzept und einer soliden Vorbereitung in der Lage, auf kurzfristige Entwicklungen schnell zu reagieren. Dazu gehört auch weiterhin eine umfassende Information über die örtlichen Medien, die Internetseite www.schwerin.de sowie die sozialen Medien.
„Leider lässt sich das Virus von gemütlicher Stimmung zum Jahreswechsel nicht abschrecken. Es ist unter Umständen unerkannt mit zu Gast. Die Einhaltung der Kontaktbeschränkungen, der Abstands- und Hygieneregeln nach dem AHA+L Prinzip (Abstand halten, Hygienemaßnahmen besonders beachten, Alltagsmasken tragen und regelmäßiges Lüften) ist auch weiterhin sehr wichtig“, betont die Hygieneärztin des Gesundheitsamtes Gerit Hübner.
Pressestelle LHS