Sparschwein statt Kaufrausch
Umfrage belegt reduziertes Konsumverhalten und eine Veränderung bei den Geldanlagen in 2020
Schwerin • Jährlich zum Weltspartag veröffentlicht der Deutsche Sparkassenund Giroverband eine repräsentative Umfrage. Sie heißt: „Das Vermögensbarometer – die Deutschen und ihr Geld“. Von Juni bis Juli wurden mehr als 4.800 Menschen ab 14 Jahren online befragt. Das Meinungsforschungsinstitut Kantar ging dabei unter anderem Fragen auf den Grund, die sich mit dem Einkommen der Teilnehmer und ihrem Konsumverhalten befassen.
Coronabedingte Einbußen mussten 39 Prozent der Befragten hinnehmen, zehn Prozent sprechen sogar von gravierenden Verlusten. In größerem Umfang betroffen sind Freiberufler, Selbstständige sowie Auszubildende. Außerdem haben die Ergebnisse gezeigt: In der Krise sparen die Menschen, anstatt verstärkt Geld auszugeben. So haben 36 Prozent der Befragten in den vergangenen zwölf Monaten ihren Konsum eingeschränkt. 33 Prozent haben ihr Sparverhalten in Zeiten von Corona angepasst oder planen, dies zu tun.
Etwa jeder Sechste will andere Anlageprodukte wählen. Hierbei liegen die Präferenzen bei den Sachwerten: Auf Platz 1 stehen die Edelmetalle, gefolgt von Immobilien und schließlich Investmentund Immobilienfonds. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung hat Maßnahmen zur Altersvorsorge ergriffen oder geplant. Auf der Hitliste der in Anspruch genommenen Maßnahmen belegen Lebens- und Rentenversicherungen zwar immer noch die ersten beiden Plätze, allerdings mit rückläufiger Tendenz.
Investmentfonds auf dem Vormarsch
Investmentfonds haben dagegen gegenüber 2019 einen deutlichen Sprung auf 27 Prozent vollzogen und die selbst genutzte Immobilie mit 26 Prozent vom dritten auf den vierten Platz verwiesen. Von nennenswerter Bedeutung ist bei der Geldanlage inzwischen das Thema Nachhaltigkeit. Ein knappes Drittel der Befragten hat sich damit beschäftigt. Das Vertrauen in sämtliche Geldinstitute ist gegenüber den beiden Vorjahren gewachsen – dabei führen die Sparkassen unverändert mit einem Anteil von 55 Prozent der Nennungen. Auch beim Vertrauen in Datenschutz und Datensicherheit nehmen die Sparkassen mit 51 Prozent den ersten Rang ein.
SPK