Spielen auf der Werkraum-Bühne

Besondere Zeiten erfordern kreative Lösungen

In der aktuellen Situation kann das Mecklenburgische Staatstheater das ‚E-Werk’ nicht als Spielstätte für sein Publikum nutzen.
Blick auf die Werkraum-Bühne, Foto: Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin

Schwerin • In der aktuellen Situation kann das Mecklenburgische Staatstheater das ‚E-Werk’ nicht als Spielstätte für sein Publikum nutzen. Mit seiner authentischen Studiotheateratmosphäre steht es im freimütigen Kontrast zum glanzvollen Zuschauerraum des Großen Hauses.

Doch eine Alternative war schnell gefunden: die „Werkraum-Bühne“. Umgeben von Scheinwerfern und schwarzem Bühnenmolton, direkt unter dem Schnürboden, bietet sie einen außergewöhnlichen Theatergenuss: Der Zuschauer wechselt die Perspektive und nimmt nun selbst auf der Bühne Platz. Der Blick kann so vom nahen Spielgeschehen über die Ränge des Zuschauerraums schweifen.

Derzeit bietet die „Werkraum-Bühne“ Platz für mehr als 70 Besucher. In der besonderen Atmosphäre wird „Geschlossene Gesellschaft“, Sartres berühmtes Drama über die Abgründe der menschlichen Existenz, schon seit 29. September gezeigt. Auch Mike Svobodas Kinder- oper „Der unglaubliche Spotz“ wird dort demnächst zu erleben sein. Diese experimentiert auf spielerische Weise mit der Rolle von Lärm und Musik. Ebenso findet die Uraufführung von „Wildes Land am Tag X“, eine Landrecherche von Helge Schmidt und dem Schauspielensemble, hier eine passende Bühne.

Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin