Neue Kinder-Wohngruppe
Gerade wurde das sanierte Gebäude inmitten der Schweriner Natur frisch bezogen
Schwerin • Seit Anfang November sind die Zimmer möbliert, die Räume strahlen in freundlichen Farben und auf dem langen Flur gibt es jede Menge Platz zum Spielen. Das 450 Quadratmeter große Gebäude bietet Wohn- und Lebensraum für Kinder, die auf unbestimmte Zeit von ihren Eltern getrennt leben müssen.
Sieben Zimmer gibt es in der neuen AWO-Wohngruppe in der Nähe des Schweriner Zoos. „Das Umfeld des sanierten Gebäudes mit Wald, Seen und Spielplätzen bietet beste Bedingungen für die Kinder, die wir hier betreuen”, sagt Fachbereichsleiter Steffen Marquardt. „Die Jungen und Mädchen zwischen null und zehn Jahren brauchen keine Action, sondern Ruhe und Struktur. Die geben wir ihnen hier.”
Leiterin der Einrichtung ist Lena Latchinian (Foto unten). Sie arbeitet bereits seit zehn Jahren für die AWO und sammelte in anderen Bereichen Erfahrungen, die sie hier in der Wohngruppe einbringen kann. „Teil unseres Konzeptes ist es, die Eltern mit in den Fokus zu rücken und mit ihnen zu arbeiten. Wir wollen erreichen, dass sie die Familienstrukturen so organisieren, damit die Kinder wieder in ihr Zuhause zurückkehren können”, sagt die Leiterin.
„Wir akzeptieren aber auch, dass es in manchen Familien nicht möglich ist, eine Struktur und Fürsorge herzustellen, die das Kindes- wohl garantiert”, ergänzt Steffen Marquardt. In dem Fall bleiben die Kinder auch länger in der Einrichtung oder eine Pflegefamilie steht zur Verfügung.
Erzieherin Lydia Possehl ist eine der Mitarbeiterinnen der neuen Wohngruppe. Bisher hatte sie mit Jugendlichen gearbeitet: „Hier habe ich die Möglichkeit, schon früh Einfluss auf die Entwicklung der Kinder zu nehmen, das gefällt mir.” Sie bringt – wie alle Mitarbeiter – Wärme, Zuwendung und Struktur in den Alltag der Kinder. Sie spielt mit ihnen, kocht und begleitet sie. Wie in einer intakten Familie.
Steffen Holz