Essen ist mehr als satt werden

Ernährungskonzept der Kita gGmbH bezieht die Kleinsten mit ein und wird stetig weiterentwickelt

Dass Kinder bei Tisch selbst aussuchen können und gerne essen, weil‘s schmeckt – das möchte die Kita gGmbH erreichen
Dass Kinder bei Tisch selbst aussuchen können und gerne essen, weil‘s schmeckt – das möchte die Kita gGmbH erreichen, Foto: Adobe Stock/Andrey Kuzmin

Schwerin • Kinder wollen so viel wie möglich selbst machen. Sie eifern den Erwachsenen nach, probieren sich aus, wollen mitbestimmen. Das gilt auch bei Tisch. Die Kita gGmbH sorgt deshalb dafür, dass beim Essen alle Grundvoraussetzungen dafür geschaffen sind: Passendes Geschirr, geselliges Miteinander und vor allem Gerichte, die schmecken.

„Essen soll Spaß machen“, sagt Petra Dubbe, Fachberaterin und Erzieherin der Kita gGmbH. In der Kita Waldgeister hat sie das Projekt „Essen ist mehr als nur satt werden!“ begleitet. Ziel war es, den Kindern eine aktivere Rolle zu geben. „Wir wollten, dass sie das Essen nicht nur vorgesetzt bekommen, sondern sich selbst Teller und Gläser füllen können“, erläutert Petra Dubbe den Grundgedanken. Geschirr und Besteck sind auf kleine Kinderhände abgestimmt. „Das Tolle ist: Hier entwickeln sich nicht nur individuelle Vorlieben und die Feinmotorik, sondern auch ganz aktive Tischgespräche. Schließlich ist es spannend, was sich der Sitznachbar als Mahlzeit zusammenstellt.“
In das umfassende Essenskonzept der Kita gGmbH fließen viele Erfahrungen aus diesem Projekt. Doch es zählt noch mehr: 18 Einrichtungen der Kita gGmbH werden von Caterern beliefert: Schwerin Menü, Dussmann und Helios Servicegesellschaft. Die Mahlzeiten müssen nach DGE-Qualitätsstandards ausgewogen sein, also zum Beispiel bestimmte Komponenten beinhalten. Dazu soll es ansprechend aussehen und vor allem lecker sein.
Eine Arbeitsgemeinschaft der Kita gGmbH für das Essenskonzept hat deshalb sogenannte „Foodback-Bögen“ entwickelt. Alle Kitas haben im vergangenen Jahr sechs Wochen lang die Speisen bewertet. „Was kam gut an, woran galt es noch etwas zu verbessern? Das war Transparenz vom Kindertisch bis in die Küche“, fasst Petra Dubbe zusammen. „Und die Kritik wurde umgesetzt!“ Dennoch geht es weiter: Auch in diesem Jahr werden wieder Foodback-Bögen ausgefüllt, in vier mehrwöchigen Testphasen.
Und: Einmal pro Jahr kommen Elternrats­vertreter, die Geschäftsführung der Kita gGmbH sowie Vertreter der Caterer zum Erfahrungs- und Informationsaustausch zusammen. Stetige Ent­wicklung ist garantiert – ein gutes Gefühl für alle Beteiligten.

maxpress/Janine Pleger