JuSt 2.0 hilft von der Schule zum Jobstart

AWO-Projekt mit Förderung aus dem europäischen Sozialfond hilft jungen Menschen auf den beruflichen Weg

AWO-Pädagoge Abdalla Alessa mit Pädagogin Silvia Rödiger von RegioVision bei der Arbeitsbesprechung im Campus am Turm
AWO-Pädagoge Abdalla Alessa mit Pädagogin Silvia Rödiger von RegioVision bei der Arbeitsbesprechung im Campus am Turm, Foto: JuSt 2.0

Mueßer Holz • Es gibt Jugendliche, die es nicht so leicht haben wie andere. Es fängt mit Schwierigkeiten in der ­Schule an, dazu kommen Schulden, psychische Probleme oder Drogenkonsum. Ein reibungsloser Übergang von Schule zu Beruf scheint in solchen Situationen fast unmöglich. Hier hilft das Programm „­Jugend stärken im Quartier – JuSt 2.0”.

Das EU-Projekt wird in der zweiten Auflage vom städtischen Jugendamt, der AWO und RegioVision betreut. Seit Mitte vergangenen Jahres ist der „Campus am Turm” in der Hamburger Allee die Anlaufstelle für Hilfesuchende. Das Gute hier: Jobcenter und Volkshochschule mit Kursen für den Schulabschluss sind für die Betroffenen an einem Ort. Ziel ist es, junge Leute im Alter von 12 bis 26 Jahren in eine Ausbildung oder in Arbeit zu bringen. Das hat seit Januar 2019 bei mehr als jedem vierten Jugendlichen geklappt. Von 156 Teilnehmern konnten 28 mit der Ausbildung oder einem Job starten. 15 junge Leute holen an der Volkshochschule ihren Hauptschulabschluss oder die mittlere Reife nach. Ein Erfolg für das Projekt, in dem viel Engagement steckt. Die Mitarbeiter – Case Manager genannt – versuchen im Beratungsgespräch herauszufinden, welche berufliche Perspektive bei den vorhandenen Fähigkeiten für den Jugendlichen möglich wäre. Geht die Beratung weiter, helfen die Pädagogen der AWO zum Beispiel beim Erstellen von Bewerbungsunterlagen.
38,5 Prozent der jungen Menschen, denen hier geholfen worden ist, sind Neu-Schweriner mit Migrationshintergrund. Deshalb ist einer der Case Manager ein syrischer Sozialpädagoge. Abdalla Alessa fungiert auch als Sprachmittler. Im Moment muss er – wie seine deutschen Kollegen – immer wieder erklären, wie die Jugendlichen durch die Corona-Krise kommen. Fragen zur Kurzarbeit und zum Arbeitslosengeld häufen sich in der Anlaufstelle. Auch zu Zeiten der Kontaktsperre geht die Beratung weiter, allerdings meist telefonisch oder per E-Mail. Auch als Brief eingeworfene Unterlagen werden von den Projektmitarbeitern weiterhin beantwortet. 

Weitere Details unter: https://www.regiovision-schwerin.de/just-2-0-jugend-staerken-im-quartier/

maxpress/Steffen Holz