Der Dom kommt nach Lankow

Lütt Schwerin bietet die Vogelperspektive auf die Landeshauptstadt im Maßstab 1:25

Der Dom wird das Größte. Die blaue Stange ist eingemauert und soll später die Domspitze halten
Der Dom wird das Größte. Die blaue Stange ist eingemauert und soll später die Domspitze halten, Fotos: maxpress

Lankow • Das Mecklenburgische Staatstheater liegt nur einen Meter neben dem Museum und das Dach der Staatskanzlei lässt sich mit der flachen Hand berühren. Das klingt wie ein Teil der Geschichte von Peter Pan, ist aber Realität im Miniaturpark der AWO „Lütt Schwerin”. Mit einer – im wahrsten Sinne des Wortes – großen Attraktion wird er demnächst wieder öffnen.

Noch herrscht hier im Miniaturpark „Lütt Schwerin” Ruhe. Normalerweise sind die Tore wegen der Winterpause nur bis Ende April geschlossen und in den Werkstätten wird geschraubt, gesägt, gemessen und gebaut. Normalerweise soll jedes Jahr etwas Neues in dem beliebten Park in der Ratzeburger Straße 48 entstehen. Durch die Corona-Krise herrschte allerdings lange unfreiwillige Ruhe. Volker Schröder, der Leiter des Parks, hofft nun, dass Anfang Juni alle Arbeiten für die Wiedereröffnung abgeschlossen werden. „Wir haben uns vorgenommen, den Schweriner Dom bis zur Saisoneröffnung fertig zu bekommen. Das wäre das Schönste.”
4,70 Meter hoch ist die größte Kirche der Stadt hier im Maßstab 1:25, wenn der Glockenturm auf das Kirchenschiff gesetzt wird. Wieviele Stunden Volker Schröders 20 Mitarbeiter an dem Modell gebaut haben, ist nicht mehr zu zählen. Spannend wird, ob der Einbau der Domspitze mit einer Hubbühne klappt und ob das Teil gut sitzt. Auf jeden Fall soll die Fertigstellung des Doms zu einem öffentlichen Event – vielleicht auch mit kirchlichem Segen – werden. Der Miniaturpark ist ein Projekt der AWO, das nicht nur ein Ausflugsziel für viele Schweriner Familien ist, sondern auch den Mitarbeitern hilft, die hier beschäftigt werden. Menschen ohne Arbeit wird hier beim Bau der Miniaturobjekte die Chance gegeben, sich für den Wiedereintritt in den ersten Arbeitsmarkt vorzubereiten. Die Zuweisung der Männer und Frauen erfolgt durch das Jobcenter. Ein halbes Jahr dürfen die Mitarbeiter ihre Fähigkeiten wie handwerkliches Geschick, Geduld und Kreativität ausprobieren und weiter entwickeln.„Die meisten von ihnen sind stolz auf das Geschaffene. Das ist wichtig für das Selbstwertgefühl der Langzeitarbeitslosen”, sagt Volker Schröder, der früher selbst schon einmal arbeitslos war.

maxpress/Steffen Holz


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BU3: Volker Schröder, der Leiter des Parks