Vom PC zum Füttern in den Zoo
Mitarbeiter Christopher Liebs unterstützt in seiner Freizeit den Förderverein des Zoologischen Gartens
Schwerin • Er ist ein Anziehungspunkt und Ausflugsziel vieler Familien in der Landeshauptstadt: der Zoo. Nach der Schließung durch die Corona-Pandemie darf er jetzt – bis auf einige Einschränkungen – wieder besucht werden. Hinter den Zäunen und Gehegen richten sich die Aufmerksamkeit und das gesamte Wirken der Verantwortlichen des Schweriner Zoos immer auf das Wohl seiner Tiere. Die Mitarbeiter können sich dabei auch auf Hilfe und aktive Unterstützung der Mitglieder des Fördervereins verlassen. Einer von ihnen ist Stadtwerke-Sachbearbeiter Christopher Liebs. Die hauspost hat mit ihm über sein Engagement gesprochen.
hauspost: Herr Liebs, wie sind Sie auf die Idee gekommen, Mitglied im Förderverein des Schweriner Zoos zu werden?
Christopher Liebs: Ich bin im Schlossgarten aufgewachsen und es gehörte einfach zur Freizeitbeschäftigung dazu, sehr oft den Schweriner Tierpark zu besuchen. Ich war praktisch mindestens einmal pro Woche im Terrain. Ich durfte früher oft beim Füttern helfen, was später mein Interesse geweckt hat, für Futterspenden zu werben. Viele erinnern sich, dass wir Kastanien und Eicheln gesammelt haben und abgeben konnten. Das ist noch heute so. Inzwischen hat sich diese Begeisterung auf meine eigene kleine Familie übertragen und wir versuchen, diese schöne Tradition an die nächste Generation weiterzugeben.
hauspost: Seit gut zwei Jahren sind Sie Mitglied im Förderverein. Was macht dieser Verein?
Christopher Liebs: Der Förderverein engagiert sich mit vielen Aktionen und Projekten, die nicht direkt mit der Betreuung der Tiere zusammenhängen. Sie sichern den gesamten kulturellen und teilweise auch organisatorischen Bedarf für Veranstaltungen ab und bilden damit auch ein interessantes Ergänzungsprogramm rund um und innerhalb des Zoos. Viele dieser Veranstaltungen haben sich mittlerweile im Zoo-Kalender fest etabliert, so zum Beispiel die Dunkel-Munkel-Party mit nächtlicher Führung zu Halloween und die Kaffeetafel „Dream Night“ für sozial benachteiligte Kinder.
hauspost: Was sind die aktuellen Projekte des Fördervereins?
Christopher Liebs: Zurzeit werden neue Beschilderungen für Informationen auf dem Bauernhof vorbereitet. Eines der nächsten Projekte soll das Insektenhotel sein, für das Infotafeln erstellt werden.
hauspost: Der Förderverein unterstützt den Zoo aber auch finanziell. Wie geschieht das?
Christopher Liebs: Für den Umbau des Stachelschweingeheges besteht ein erheblicher Finanzbedarf. Dafür sowie für andere Vorhaben und Maßnahmen sammelt der Förderverein sowohl Geld als auch Sachspenden ein und beantragt, wenn nötig, auch Fördergelder. Die für dieses und das kommende Jahr geplanten Spenden werden gezielt in diese Anlage investiert.
hauspost: Was ist während der Schließzeit im Zoo passiert? Waren die Tiere auch von der Corona-Epidemie bedroht?
Christopher Liebs: Die Tiere wurden bestmöglich betreut, möglicherweise genossen sie sogar die zeitweise Ruhe ein bisschen. Die wichtigste Aufgabe für das Personal besteht aber zurzeit darin, selbst gesund zu bleiben, damit die Betreuung der Tiere rundum abgesichert werden kann.
hauspost: Braucht Ihr Verein Nachwuchs und wenn ja, wie kann man Mitglied im Förderverein werden?
Christopher Liebs: Ja, selbstverständlich wird Hilfe immer gebraucht. Es gibt sehr viele Möglichkeiten, sich zu engagieren und die Tierpark-Crew zu unterstützen. Über die Formalitäten zur Mitgliedschaft kann man sich auf der Website informieren www.zoo-schwerin.de/unterstuetzen/zooverein. Als Dankeschön für dieses Engagement genießen die Fördervereins-Mitglieder einige kleine Vorteile. Für sie werden spezielle Führungen und Informationen zu besonderen Anlässen angeboten. Jedes Jahr findet ein gemeinsamer Besuch eines anderen deutschen Tierparks statt, an dem ausschließlich die Mitglieder und ihre Familien teilnehmen können.
hauspost: Vielen Dank für das Gespräch.
Stadtwerke Schwerin/ubf
Bildunterschrift unten: Christopher Liebs bei einer der Veranstaltungen des Fördervereins, Foto: privat