Schweriner Sportstätten schließen für zwei Wochen

Zusätzliche Schutzmaßnahme für Freizeitsport von Kindern und Jugendlichen

Kommunale Sporthallen und Schwimmbäder in der Landeshauptstadt  bleiben von Montag (02.11.2020) bis Mitte November geschlossen.
Sporthallen und Schwimmbäder in Schwerin bleiben bis Mitte November geschlossen, Foto: pixabay

Schwerin • Kommunale Sporthallen und Schwimmbäder in der Landeshauptstadt bleiben von Montag (02.11.2020) bis Mitte November geschlossen. Darauf hat sich am Sonntag der Corona-Krisenstab der Landeshauptstadt verständigt. Für den Freizeitsport von Kindern und Jugendlichen sollen demnach nur noch kommunale Sportplätze geöffnet bleiben, auf denen die Kinder in kleinen Gruppen und unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln Sport treiben können.

Die am Montag in Kraft tretende Landesverordnung sieht zwar generell die Möglichkeit des Sports und des Trainings für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre vor. Oberste Priorität hat jedoch, dass der Schul- und Kitabetrieb dadurch nicht beeinträchtigt wird. „Schwerin gilt seit Sonnabend als Risikogebiet. Deshalb liegt es im unserem Ermessen von der Landesverordnung abzuweichen. Davon werden wir nach eingehender Risikoabschätzung wegen des dynamischen Infektionsgeschehens an unseren Schulen Gebrauch machen“, sagte Oberbürgermeister Rico Badenschier.

In der Landeshauptstadt zeigt die Corona-Ampel inzwischen ebenfalls auf rot: In Schwerin gibt es jetzt insgesamt 207 Corona-Fälle. Wegen der Überschreitung des Inzidenzwertes von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage traten am Sonnabend verschärfte Regelungen zum Infektionsschutz in Kraft. So wurde die Teilnehmerzahl für Veranstaltungen in geschlossen Räumen auf 100 Personen begrenzt. Betroffen davon waren vor allem Sportveranstaltungen am Sonntag.

„Sorgen bereitet uns vor allem das Infektionsgeschehen an den Schulen, insbesondere an der Bertolt-Brecht-Gesamtschule. Hier ist die Verfolgung der Infektionsketten kaum noch möglich, sodass wir die Schule in Abstimmung mit dem Landesamt für Gesundheit für 14 Tage schließen werden, um den Ausbruch einzudämmen“, so Oberbürgermeister Rico Badenschier an.

Die Schulschließung setzt die Stadt auf dem Wege einer Allgemeinverfügung um. Die Verfügung wurde am Sonnabend als Bekanntmachung auf der Internetseite unter www.schwerin.de veröffentlicht.

Die Bertolt-Brecht-Gesamtschule bleibt bis 13. November 2020 geschlossen. Mit der Schließung ist eine Quarantäneanordnung für die etwa 630 Schüler und 64 Lehrkräfte verbunden. Persönlich adressierte Quarantäneverfügungen durch das Gesundheitsamt erfolgen nicht. Auch eine Reihentestung ist nach dem neuem RKI-Testschema nicht vorgesehen. Alle in Quarantäne befindlichen Personen müssen eine strenge Symptomüberwachung durchführen und werden umgehend getestet, wenn sich Symptome einer Erkrankung zeigen.

Auch eine Lehrerin an der Grundschule Lankow wurde positiv getestet. Betroffen sind nur die vier Sonderklassen der Klassenstufen 1 bis 4, die in der Flensburger Straße 22 unterrichtet werden, und nicht die Schulwerkstatt „Fit for life“ wie zunächst gemeldet. Das Gesundheitsamt bespricht auch hier das weitere Vorgehen mit der Schulleitung. Im Rahmen der Kontaktverfolgung wurde für die Schüler der vier Integrationsklassen sowie für zwei Integrationshelfer und fünf Lehrkräfte eine 14-tägige Quarantäne angeordnet. Der Schulbetrieb an der Grundschule Lankow kann weiter laufen, da die Sonderklassen räumlich getrennt unterrichtet werden.

Alle Kontaktpersonen, die am Abendgymnasium auf Corona getestet wurden, wiesen ein negatives Ergebnis auf. Die Ergebnisse im Zusammenhang mit der Infektion einer Horterzieherin an der Montessouri-Schule lagen am Wochenende noch nicht vollständig vor. Jedoch waren 21 der 24 Tests bisher negativ.

Pressestelle LHS