Oberbürgermeister nimmt Petition zum Kita-Personalschlüssel entgegen

Jugendhilfeausschuss berät derzeit über mögliche Verbesserungen

Die Gewerkschaft ver.di hat am Donnerstag vor dem Stadthaus eine Petition mit 2000 Postkarten an Oberbürgermeister Rico Badenschier übergeben. Darin fordern die Erzieherinnen und Erzieher verschiedener Kita-Träger eine Verbesserung des Personalschlüssels.
Verdi-Gewerkschaftssekretär Daniel Taprogge übergab vor dem Stadthaus eine Petition zum Kita-Personalschlüssel an Oberbürgermeister Badenschier, Foto: LHS

Schwerin • Die Gewerkschaft ver.di hat am Donnerstag vor dem Stadthaus eine Petition mit 2000 Postkarten an Oberbürgermeister Rico Badenschier übergeben. Darin fordern die Erzieherinnen und Erzieher verschiedener Kita-Träger eine Verbesserung des Personalschlüssels. Oberbürgermeister Badenschier nahm die Unterschriften entgegen.

Er verwies auf eine Arbeitsgruppe des Jugendhilfeausschusses, die derzeit über den Personalschlüssel berät. Die Ergebnisse werden in der nächsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 4. November vorgestellt: „In der Arbeitsgemeinschaft haben sowohl Kita-Träger als auch die Verwaltung Berechnungen für den aus ihrer Sicht angemessenen Personalschlüssel vorgenommen. Die Bemessungen des Kita-Personals müssen landeseinheitlich in einem Landesrahmenvertrag geregelt werden. Wir werden da nicht als einzelne Kommune ausscheren“, sagte Badenschier.

Die Fachkraft-Kind-Relation, sprich die Gruppengrößen für Krippen-, Kindergarten- und Hortkinder, regelt das Kindertagesförderungsgesetz M-V. In der städtischen Kita-Satzung ist der Personalschlüssel festgelegt. Er besagt, wie viele Fachkräfte vorgehalten werden müssen, um die gesetzlich vorgeschriebene Fachkraft-Kind-Relation einzuhalten. Hinsichtlich der Berechnungsgrundlage des Personalschlüssels besteht derzeit ein Dissens zwischen Kita-Trägern und Gewerkschaft auf der einen und der Kommune auf der anderen Seite. Es geht dabei vor allem um die Berechnungsgrundlagen wie die Berücksichtigung von Krankentagen des Kitapersonals und der Abwesenheit betreuter Kinder aufgrund von Krankheit und Urlaub. So gehen in die Kita-Träger bei der Berechnung von einer 100-prozentigen Anwesenheit aller Kinder aus, während die Stadt auch die Abwesenheitszeiten berücksichtigen möchte. Bei den Krankentagen des Kita-Personals legt die Stadt den durchschnittlichen bundesweiten Krankenstand zugrunde, die Kita-Träger ziehen andere Durchschnittswerte heran.

Pressestelle LHS