Tierisch gute Rasenmäher

SDS sorgt mit Schafbeweidung in den Lankower Bergen für vielseitige Flora und Fauna

Wer zuletzt in den Lankower Bergen unterwegs war, der hat es hier und da vermutlich blöken hören. Eine Herde Schwarzkopfschafe mit insgesamt 180 Muttertieren grast seit dem Frühjahr munter umher.
180 Schwarzkopfschafe fühlen sich von Frühjahr bis November in den Lankower Bergen wohl, Fotos: maxpress

Lankow • Wer zuletzt in den Lankower Bergen unterwegs war, der hat es hier und da vermutlich blöken hören. Eine Herde Schwarzkopfschafe mit insgesamt 180 Muttertieren grast seit dem Frühjahr munter umher. Schäfer Roger Meyer zur Capellen freut sich ebenfalls. Das 40 Hektar große Areal bietet gutes Futter für seine Tiere. Mit der Schafbeweidung kann der SDS außerdem die Anforderungen an eine naturschutzgerechte Grünlandnutzung in optimaler Weise erfüllen.

Die Lankower Berge sind ein echtes Kleinod mitten in der Landeshauptstadt. Aufgrund der Nähe zu Wohngebieten und des reizvollen, offenen Landschaftsbildes ist es bei vielen Menschen beliebt. Doch sind die Flächen aufgrund der Hanglage schwer zu bewirtschaften. Seit fünf Jahren funktioniert die sehr gute Lösung mit der Schafbeweidung. „Das Gebiet mit Maschinen zu bearbeiten, war immer sehr aufwendig und teuer. Durch die Verpachtung der Fläche an den Schäfer und die entsprechende Beweidung können wir die Wiesen einfacher offenhalten und gemeinsam die ökologische Zielsetzung erfüllen“, sagt Steffen Bohnsack, verantwortlich für den Bereich Wälder und Biotope beim Eigenbetrieb. „Dank der Schafbeweidung können auch Einzelbäume und kleinere Gehölzgruppen, die für die strukturelle Vielfalt wie auch für das Landschaftsbild des Gesamtareals von besonderer Bedeutung sind, besser erhalten bleiben, als mit großen landwirtschaftlichen Maschinen.” Teilflächen mit einer Größe von wenigen Hektar werden mit mobilen Weidezäunen abgesperrt. „Hin und wieder ist es notwendig, dass auch Trampelpfade temporär gesperrt werden. Hauptwege bleiben aber unberührt“, so der SDS-Mitarbeiter. Nach ein bis drei Wochen zieht die Herde innerhalb des Areals dann weiter. „Hier stimmen wir uns umfassend mit dem SDS und dem Fachdienst Umwelt ab. Es gibt Ecken, die wir kurz beweiden, andere hingegen länger und intensiv. Das planen wir gemeinsam bereits ein Jahr im Voraus. Eine vielseitige Flora und Fauna haben so ideale Bedingungen“, erklärt Schäfer Roger Meyer zur Capellen.

Auch dank der Schafbeweidung sind die Lankower Berge ein ganz besonderes innerstädtisches Natur- und Erholungsgebiet. Umgeben von Wohnhäusern und doch fast wie in der freien Landschaft bietet das Areal Raum für ein intensives Landschaftserleben. Viele Anwohnerinnen und Anwohner kommen zum Joggen oder Spazierengehen her. Durch die Verbesserung der Erholungsinfrastruktur mit dem ausgebauten Radweg, zwei Badestellen und Spielplätzen sowie diversen Bänken wurde das Gebiet seitens des SDS in den vergangenen Jahren zusätzlich aufgewertet.

ml

Eine Herde Schwarzkopfschafe mit insgesamt 180 Muttertieren grast seit dem Frühjahr munter umher.
Schäfer Roger Meyer zur Capellen sieht bei seiner Herde nach dem Rechten