Kanalnetz reicht von Schwerin nach München

Spannende Vergleiche liefern interessante Erkenntnisse zur Leistungsfähigkeit der SAE

Die Schweriner Abwasserentsorgung (SAE) arbeitet mit vielen Kennziffern und technischen Parametern, um eine einwandfreie Ableitung und Reinigung des Abwassers zu gewährleisten
Die Fläche der Kläranlage ist mit zehn Hektar so groß wie das Baugebiet „Neues Wohnen am Lankower See“, Foto: maxpress/ba

Schwerin • Die Schweriner Abwasserentsorgung (SAE) arbeitet mit vielen Kennziffern und technischen Parametern, um eine einwandfreie Ableitung und Reinigung des Abwassers zu gewährleisten. Was hinter den vielen Zahlen steckt, verdeutlichen einige Vergleiche mal anders.

Die Schweriner und die aus dem Umland angeschlossenen Haushalte erzeugen jährlich sieben Millionen Kubikmeter Abwasser, welches zur Kläranlage abgeleitet und dort aufwändig gereinigt wird. Allein in einem Monat ist das mehr als in den ganzen Pfaffenteich passen würde. Das gesamte Leitungsnetz der SAE in der Landeshauptstadt, über das das Abwasser von den einzelnen Grundstücken bis zur Kläranlage gelangt, misst rund 765 Kilometer. Würden alle Rohre hintereinander liegen, entspräche das etwa der Entfernung auf der Fahrtroute auf der A9 von Schwerin nach München.

Die kleinste Leitung hat einen Durchmesser von acht Zentimeter und der größte Kanal in der Stadt hat einen Durchmesser von 1,80 Meter. Zum Vergleich: Die durchschnittliche Körpergröße der Männer in Deutschland wird aktuell ebenfalls mit 1,80 Meter angegeben.

Nahezu gigantisch wirkt der Stromverbrauch der SAE für alle Pumperke und die Kläranlage von 6,5 Gigawattstunden im Jahr. Ein Haushalt mit drei Personen nimmt – im Vergleich – im Schnitt etwa 3.500 Kilowattstunden Strom ab. Die SAE ist damit einer der größten Stromverbraucher in der Landeshauptstadt.

Beachtlich wirkt die Fläche der Kläranlage, die mit zehn Hektar so groß ist wie das Baugebiet „Neues Wohnen am Lankower See“ auf dem ehemaligen Internatskomplex in Lankow. Die auf der Kläranlage pro Jahr abgebauten Nährstoffen von mehreren Tonnen Stickstoff und Phosphor reichen übrigens, um eine Rasenfläche von rund 2.500 Fußballfeldern ein ganzes Jahr zu düngen. Und was kostet das ganze am Ende? „Für einen Vier-Personenhaushalt in einem Einfamilienhaus ungefähr einen Euro pro Tag“, so Werkleiter Lutz Nieke.

ba

Wasserzähler benötigen Schutz im Winter

Rechtzeitig, bevor der erste Frost einsetzt, sollten Wasserzähler und Wasserleitungen einen entsprechenden Schutz erhalten. „Nur so lassen sich Schäden vermeiden“, sagt WAG-Gruppenleiter Volkhardt Zillmann. Es ist nicht schwer, die richtigen Vorkehrungen zu treffen. Geschlossene Fenster und Türen in Kellerräumen bewahren Hauseigentümer während einer Frostphase vor unangenehmen Überraschungen. „Damit alle Anlagen unbeschadet durch den Winter kommen, raten wir, insbesondere Garten- und Bauwasserzähler sowie die Wasseranschlüsse zu schützen. Das ist mit einer Abdeckung oder auch durch das Verfüllen von Schächten möglich. Textilien eignen sich ebenso wie Stroh dazu“, empfiehlt Volkhardt Zillmann. Frieren wassertechnische Anlagen dennoch ein, müssen sie langsam aufgetaut werden. Schäden nimmt die Störungs-Hotline entgegen.



SAE - Schweriner Abwasserentsorgung
Eckdrift 43 - 45
19061 Schwerin
E-Mail:
info@saesn.de
Internet:
www.saesn.de
Bei Störungen:
Telefon:

(0385) 633 42 22
(0385) 633 44 26