Ein Zuhause auf Zeit für Sportler

Das AWO-Sportinternat fördert und begleitet Mädchen und Jungen auf dem Weg zum Erfolg

Seit 2009 ist das schicke Gebäude im Lamprechtsgrund in Trägerschaft der AWO – nicht weit entfernt von den Sportstätten, an denen Welt- und Europameister trainieren.
Im Sportinternat sind die beiden Brüder Arman (rote Kappe) und Arian Gohar (blaue Kappe) gute Kumpels – beim Training im Ring schenken sie sich nichts, Fotos: mp

Lankow • Seit 2009 ist das schicke Gebäude im Lamprechtsgrund in Trägerschaft der AWO – nicht weit entfernt von den Sportstätten, an denen Welt- und Europameister trainieren. Hier leben junge Leistungssportler, die dafür lernen und arbeiten, ebenso erfolgreich zu werden.

Der Tag der Sportschüler beginnt in der Woche um 6 Uhr. Dann öffnet die Mensa des Sportinternats und die ersten kommen zum Frühstück. Danach heißt es Betten machen, Brötchen schmieren und ab zur Schule. Nach dem Büffeln folgt das Trainieren, später Abendbrot und Schularbeiten. Der Sport bestimmt den Alltag der jungen Leute, die ab der siebten Klasse im Sportinternat aufgenommen werden können.

Insgesamt zehn Erzieher und Sozialpädagogen kümmern sich 24 Stunden und sieben Tage die Woche um die Sporttalente. „Wir sind Gesprächspartner, Berater, Problemlöser und auch ein bisschen Elternersatz für die Kids”, verrät Simone Scharein, Erzieherin und Stellvertretende Leiterin der Einrichtung. „Wenn es die Zeit erlaubt, sind wir auch bei Handball- oder Volleyballspielen dabei und erleben unsere Schützlinge auf eine ganz andere Weise”, sagt Simone Scharein.

Sie und ihre Kollegen sind nicht nur verantwortlich für die jungen Leistungssportler, sie verfolgen deren Weg auch über die Internatszeit hinaus. Gute Erinnerungen hat Simone Scharein zum Beispiel an die Radsport-Weltmeisterin Lea-Sophie Friedrich, die mehrere Jahre im AWO-Sportinternat gelebt hat.

Da Schwerin Olympiastützpunkt für Radsport, Boxen und Volleyball ist, wird der Nachwuchs in den nahegelegenen Trainingseinrichtungen ausgebildet und im Sportinternat untergebracht. 51 Doppelund zehn Einzelzimmer stehen dafür zur Verfügung. Die Unterkunft wird in der Regel von den Eltern bezahlt, kann aber durch den sogenannten Internatslastenausgleich reduziert werden.

Steffen Holz

Seit 2009 wird das Sportinternat im Lamprechtsgrund von der AWO betrieben, Foto: maxpress